Baudenkmal

Zwingenberg, Orbisstraße 16

Um 1924 für die Kunstgewerblerin Clementine Kühner erbautes Wohnhaus, das in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren zu einem kulturellen Treffpunkt in Zwingenberg wurde. So kamen Mitglieder des Heidelberger George-Kreises, unter ihnen der Germanist Friedrich Gundolf und sein malender Bruder sowie der Schriftsteller Karl Wolfskehl, hierher. Auch fanden sich zahlreiche jüdische Gäste ein, weshalb das Haus im Ort als "Judenhäuschen" bzw. "Judde-Eck" bezeichnet wurde. Zwischen 1943 und 1945 fand hier die aus Frankfurt geflüchtete Familie Calvelli-Adorno Unterschlupf.Der Architekt des Gebäudes soll aus der Reformbewegung kommen. Es ist in seiner Ausformung ungewöhnlich - deshalb im Volksmund "die Butterdos" genannt -, eingeschossig über weitgehend quadratischem Grundriss und mit einem Haubendach, in dem kleine Schleppgaupen sitzen. Westlich war ursprünglich eine offene Loggia von der Tiefe einer Achse integriert und nach Osten ist noch heute der Anbau mit dem niedrigen Walmdach angefügt, der ursprünglich eine vertikale Bretterverkleidung besaß und an den Längsseiten von Pergolen gerahmt war. Im Innern sollen sich drei Gästezimmer durch die Farben blau, rot und grün unterschieden haben.Das heute geringfügig veränderte Haus ist von architektur- und ortsgeschichtlichem Wert.

Orbisstraße 16 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Bergstraße
Ort
Zwingenberg
Ortsteil
Zwingenberg
Straße und Hausnummer
Orbisstraße 16

Ereignis
Datierung
(wann)
um 1924
(wer)
Kühner, Clementine (Kunstgewerblerin) [Bauherr]

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

Datenpartner

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Beteiligte

  • Kühner, Clementine (Kunstgewerblerin) [Bauherr]

Entstanden

  • um 1924

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