Bestand
20. Panzer-Division (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. 4, S.
138-139, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.
übernommen.
20.
Panzer-Division
(WK IX, E 59
Jena)
15.10.1940 im WK IX aus
Teilen der in die 19. Pz. Div. umgewandelten 19. Inf. Div.
Fertigstellung bis 1.5.1941.
20.
Schützen-Brig.
Schützen-Rgt. 59 I.,
II.: aus Inf. Rgt. 59, I., III. (FStO Hildesheim) der 19.
ID
Schützen-Rgt. 112 I., II.: Stab
neu, I. aus III./74, II. aus II./59
Kradsch. Btl. 20 aus III. Inf. Rgt. 115 (FStO Worms)
der 33. ID
Panzer-Rgt. 21 I.-III.
neu aus Pz. Ers. Abt. 7, 35
Art.
Rgt. 92 I.-III.: aus III./19 (FStO Celle) als I.;
III./Art. Rgt. 697 als II. und s. Art. Abt. 648 als
III.
Div. Einheiten 92
1942 wurden I. und II. Abt. des
Panzer-Rgt. 21, das II./Schützen-Rgt. 112 und die Aufkl.
Abt. 92 aufgelöst. Der Stab des Pz. Rgt. 21 wurde Pz.
Brig. Stab 21. Die Division behielt damit nur eine Abt.
(III./21) als Pz. Abt. 21. Stab und II./Schützen-Rgt. 112
wurden am 20.4.1943 aus dem aus der WK-Unterführerschule
IV hervorgegangenen Gren. Rgt. (mot) 890 ersetzt.
1944 bei der Heerestruppe Mitte nach
Auffrischung bei Cholm/Lublin im Raum Bobruisk
zerschlagen, mit Kampfgruppen noch bei Bialystok
eingesetzt; die Reste wurden zur Auffrischung durch OKH
nach Rumänien verlegt. Infolge Zusammenbruchs der
rumänischen Front und Einsatz einer Kampfgruppe in den
Karpaten konnte jedoch die Auffrischung und Neuaufstellung
erst ab Oktober 1944 auf dem Truppenübungsplatz Arys in
Ostpreußen erfolgen. Erst jetzt wurde Stab Panzer-Rgt. 21
(aus dem Stab Panzer-Brig. 101) und eine II. Abteilung
(aus Pz. Abt. 2101) wieder errichtet. Die Panzer-Abt. 21
wurde I. Abt.
Unterstellung:
1940
Nov.: XXII;
11. Armee; "C"; Heimat
Dez.:
XXXXVII; 11. Armee; "C"; Heimat
1941
Jan./Apr.: XXXXVII; 11.
Armee; "C"; Heimat
Mai/Juni: WK IV;
3. Pz. Gru.; Heimat
Juli: XXXIX; 3.
Pz. Gru.; Mitte; Osten; Minsk
Aug.;
LVII; 3. Pz. Gru.; Mitte; Osten; Smolensk
Sept: LVII; 9. Armee; Mitte; Osten;
Smolensk, Cholm
Okt.: LVII; 4. Pz
Gru.; Mitte; Osten; Wiasma
Nov./Dez.: LVII; 4. Armee; Mitte; Osten; Moskau
1942
Jan.: IX; 4.
Pz.Armee; Mitte; Osten; Gshatsk
Feb./Apr.: XX; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten;
Gshatsk
Mai/Juni: XX; 3. Pz.Armee;
Mitte; Osten; Gshatsk
Juli: XXXXVI;
9. Armee; Mitte; Osten; Gshatsk
Aug.: z. Vfg.; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Orel
Sept.: LIII; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten;
Orel
Okt.: z. Vfg.; 2. Pz.Armee;
Mitte; Osten; Orel
Nov.: z. Vfg.;
OKH; Mitte; Osten; Bjeloje, Toropez
Dez.: XXX; 9. Armee; Mitte; Osten; Bjeloje,
Toropez
1943
Jan.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Bjeloje,
Toropez
Feb.: z. Vfg.; 9. Armee;
Mitte; Osten; Orel
März: XXXXVI; 2.
Pz.Armee; Mitte; Osten; Orel
Apr.:
XXXXI; 2 Pz.Armee; Mitte; Osten; Orel
Mai: z Vfg.; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten; Orel
Juni: XXXXI; 2. Pz.Armee; Mitte; Osten;
Orel
Juli: XXXXVII; 9. Armee;
Mitte; Osten; Orel
Aug.: z Vfg.; 2.
Pz.Armee; Mitte; Osten; Orel
Sept.:
XII; 9. Armee; Mitte; Osten; Brjansk
Okt.: XXIII; 9. Armee; Mitte; Osten; Mogilew
Nov.: z. Vfg.; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten;
Witebsk, Newel
Dez.: IX; 3.
Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk, Newel
1944
Jan.: IX; 3. Pz.Armee;
Mitte; Osten; Witebsk, Newel
Feb.:
LIII; 3. Pz.Armee; Mitte; Osten; Witebsk, Newel
März: LV; 9. Armee; Mitte; Osten;
Bobruisk
Apr.: XXXV; 9. Armee;
Mitte; Osten; Bobruisk
Mai/Juni; z.
Vfg.; OKH; Mitte; Osten; Cholm
Juli: Verbleib unbekannt; Mitte; Osten;
Bobruisk
Aug.: (Rest): LVII; 8.
Armee; Südukr.; Osten; Rumänien
Sept.: verteilt; 6. u. 8. Armee; Südukr.; Osten;
Rumänien
Okt.: in Aufst.; OKH; Arys
(Ostpreußen)
Nov.: z. Vfg.; 3.
Pz.Armee; Mitte; Osten; Arys (Ostpreußen)
Dez.: z. Vfg.; Mitte; Osten; Arys
(Ostpreußen)
1945
Jan.: z. Vfg.; Mitte; Osten; Arys, sp. Ungarn
Feb./März: XVII; 17. Armee; Mitte; Osten;
Schlesien
Apr.: XXXX; 17. Armee;
Mitte; Osten; Schlesien
Mai: z.
Vfg.; 4. Pz.Armee; Mitte; Osten; Sachsen
Anmerkung:
Die
Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen
Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro
Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
9. Juni, 21. Juli, 1.
Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
15. Jan., 10.
Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7.
Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
2. Jan., 6.
Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5.
Aug., 2. Sept., 8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
1. Jan., 3.
Feb., 4. März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug.,
5. Sept., 4. Okt., 8. Nov., 3. Dez.
1944
15. Apr., 15. Mai, 15.
Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov.
(26. Nov.), (31. Dez.)
1945
19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen"
setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten
Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis:
Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr
1984 verzeichnet worden (Frau Günthner). Das hieraus im
April 1984 fertiggestellte Findbuch wurde 2010
retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015
überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Auch die Kriegstagebücher der
Panzer-Divisionen waren, wie die Kriegstagebücher
aller anderen Verbände, Einheiten und
Dienststellen des Heeres vom Mobilmachungstag (26.8.1939)
an, dem Heeresarchiv Potsdam einzureichen, wo sie eine
Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach
Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach der
Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur
nach laufender Nummer), in dieser Reihenfolge auch
eingelagert, dann aber systematisch nach den
kriegstagebuchführenden Stellen und deren Abteilungen in
Eingangslisten erfasst wurden. Diese Listen (sog.
"Potsdam-Listen") sind erhalten geblieben. Aus ihnen geht
hervor, dass Kriegstagebücher von Divisionen noch bis
Anfang oder Mitte 1944 beim Heeresarchiv eingegangen sind.
Jedoch sind Divisions-Kriegstagebücher, die später als
Mitte oder Ende 1943 in Potsdam eingingen, offenbar nicht
mehr an die Zweigstelle Liegnitz ausgelagert worden und
mit allen anderen Beständen, die sich noch in Potsdam
befanden, beim Brand des Heeresarchivs im April 1945
verlorengegangen. Weitere Lücken - die nur zum Teil durch
E = Ersatzakten aus Doppelüberlieferungen wieder
aufgefüllt werden konnten - haben sich durch Aktenverluste
beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen Abteilung des
Generalstabs des Heeres im Februar 1942 ergeben. Sonst
aber sind die Liegnitzer Divisionsbestände vollständig mit
einem Evakuierungszug Anfang 1945 nach Thüringen gelangt,
wo sie im April 1945 von amerikanischen Truppen erbeutet
und bald darauf nach Frankfurt/Main gebracht wurden, von
wo sie in die USA gelangten. Dort wurden sie nochmals
erfasst, verfilmt (mit Ausnahme der
Quartiermeister-Unterlagen) und ab 1962 an die
Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Hier kamen sie
zunächst in die Dokumentenzentrale des
Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und nach deren
Auflösung (Anfang 1968) in das
Bundesarchiv-Militärarchiv.
In den
einzelnen Rückgaben waren enthalten (N=Nachträge):
- Sept. 1962: 1. - 6. , 9.
Panzer-Division
- März 1963 : 7. -
8., 9. (N), 10. - 18., 116. Panzer-Division
- Nov. 1963: 19. - 23.
Panzer-Division
- Apr. 1964: 24. -
27. Panzer-Division
- Sept. 1965:
4., 10. - 11. Panzer-Division (alles N)
- März 1966: 116. Panzer-Division (N)
- Mai 1966: 179.
Reserve-Panzer-Division
- Okt.
1967: 1. - 5., 7., 10. - 13. 20. Panzer-Division, (alles
N), Panzer-Division Holstein, Norwegen,
Panzer-Lehr-Division
In den "Guides
to German Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind
Kriegstagebücher von Panzer-Divisionen wie folgt
erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen
1 - 5
- Guide Nr. 45: Divisionen 6
- 9
- Guide Nr. 63: Nachträge
Divisionen 1- 9, 10 - 21
- Guide
Nr. 64: Divisionen 22 - 27
- Guide
Nr. 67: Division 116
- Guide Nr.
68: Division 179
- Guide Nr. 79:
Division Norwegen, Pz.Lehr
Außer
den Materialien aus Potsdam (bzw. Liegnitz), die etwa
95-98% der Bestände ausmachen, sind noch zu nennen:
- Beuteschriftgut vom westlichen
Kriegsschauplatz, das in den USA zumeist
"Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000 erhalten hat,
- Einzelakten aus anderen der in den USA
z.T. unter Sachbetreffen gebildeten Schriftgutgruppen
("EAP", u.a.),
- Abgaben aus
Privathand, dabei auch Nachkriegs-Ausarbeitungen
("Studies" für die Historical Division/US Army in Europe,
u.a.) - siehe die Zugangs-Vermerke in der Spalte
"Bemerkungen".
Akten aus der
Vorkriegszeit sind, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nicht
überliefert; Gleiches gilt für das bei den einzelnen
Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der
Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene
Routine-Schriftgut.
Die
Schriftgutverzeichnisse weisen stets die gleiche
Reihenfolge auf:
- "Stammtafeln"
(mit organisationsgeschichtlichen Angaben - auch zu den
Divisionseinheiten)
- Ia
(Führungsabteilung; auch:
Ausbildungsangelegenheiten)
- Ic
(Feindaufklärung, Spionage- und Sabotageabwehr,
Truppenbetreuung)
- IIa/IIb
(Adjutantur: Personalwesen)
- Ib
(Quartiermeister) - mit den Unterabteilungen:
III (Div. Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.
Arzt)
IVc (Div. Veterinär)
IVd ev./kath. (Div. Geistliche)
- Kommandant des Divisions-Stabsquartiers
(nur im ersten Kriegsjahr)
-
Sonstige Unterlagen.
Umfangangabe
entfernen
Grundlage für jede
Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das
Bundesarchivgesetz und die
Benutzungsverordnung.
Inhaltliche
Charakterisierung: Ia: KTB Okt. 1940 bis Anfang Dez.
1943.
Ib: KTB Okt. 1940 bis Dez.
1943.
Ic: TB Mitte Aug. 1941 bis
Dez. 1943.
IIa: TB Ende Juni 1941
bis April 1942 sowie Kriegsrang- und Verlustlisten (4 AE)
1942/43.
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch
RH 27-20/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RH 27-20
- Umfang
-
238 Aufbewahrungseinheiten; 6,1 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Panzer-Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände.
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
RH 10 (OKH/Generalinspekteur der Panzertruppen)
MSG 2 (Militärgeschichtliche Sammlung)
Akten:
RH 10/157 (Zustandsberichte 1943-1945)
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 63
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
Hintze, Rolf: Hitze, Frost und Pulverdampf. Der Schicksalsweg der 20. Panzer-Division. Bochum 1981
- Provenienz
-
20. Panzer-Division (20. PD), 1940-1945
- Bestandslaufzeit
-
1940-1944
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- 20. Panzer-Division (20. PD), 1940-1945
Entstanden
- 1940-1944