Akten
Vor dem Notar Franz Wilhelm Mues verkaufen der Oberlandesgerichtsreferendar Benedikt Mensing, Oelde zugleich in Vollmacht für seine Geschwister Friederich, Johanna und Franziska Mensing und der Rentmeister Philip Mensing, Oelde, als Erben ihrer Eltern Kommunalempfänger Hermann Mensing und Anna Maria Grünen, dem Kolon Henrich Schmidtmeyer, Dorfbauerschaft Wadersloh, den sogenannten Hanfgarten für 130 Tlr. Zeugen: Franz Lemke, Gastwirt aus Oelde, Bernhard Becker, Schmied aus Oelde, 8.10.1840. Vor dem Justizkommisar und Notar Theobald Funcke erklären der Rentmeister Paul Advena, Oelde als Generalbevollmächtigter der Erben des in Buldern verstorbenen Pastors Anton Joseph Grimmelt und der Kolon Henrich Schmidtmeyer, Dorfbauerschaft Wadersloh, dass die Erben des am 15 Mai verstorbenen Pastors Grimmelt mehrere zu dessen Nachlass gehörende Grundstücke im Raum Wadersloh im Wege des Meistgebotes verkauft haben. Henrich Schmidtmeyer habe davon vier Stück Ackerland auf dem Schellbrink und eine Weide in der Hundsiepe als Letzt- und Meistbietender für insgesamt 198 Rtlr. und einem Afgeld von 1 Sgr. und 3 Pfg. pro Tlr. gekauft. Unterschriften der Vertragspartner, Zeugen: Carl Heim aus Liesborn, Gerichtsbote Bernhard Wiemann, Oelde (Beglaubigungsvermerk, Oblatensiegel und Unterschrift des Notars, angeheftet: Beglaubigter Auszug aus der Mutterrolle für die Katastralsteuer der Gemeinde Wadersloh); vor dem Justizkommissar und Notar Theobald Funcke verkauft der Rendant Paul Advena, Oelde als Generalbevollmächtigter des verstorbenen Pastors Anton Joseph Grimmelt dem Kolon Henrich Schmidtmeyer und dem Kötter Johan Heinrich Haverkemper, Dorfbauerschaft Wadersloh, 6 Stück Ackerland auf dem Berge im Mühlenfelde als Letzt- und Meistbietende für 100 Rtlr. und ein Aufgeld von 1 Sgr. und 3 Pfg. pro Tlr. Zeugen: Privatsekretär Carl Heim, Liesborn, Gerichtsbote Bernard Wiemann, Oelde, Beglaubigungsvermerk, Oblatensiegel und Unterschrift des Notars, angeheftet: Auszug aus der Mutterrolle für die Katastralsteuer der Gemeinde Wadersloh; Vor dem Land- und Stadtgericht Oelde erklären der Kolon Henrich Schmidtmeyer, der Kötter Heinrich Haverkemper, genannt Driftmeyer, und der Schwiegersohn des Haverkempers, der Kötter Theodor Hoffmeister, genannt Driftmeyer, dass sie die 6 Stück Ackerland auf dem Berge im Mühlenfeld unter sich aufgeteilt haben und zwar in der Weise, das Schmidtmeyer die südlichen, Hoffmeister die nördliche Hälfte erhalten hat. (Ausfertigungsvermerk und Oblatensiegel des Land- und Stadtgerichts Oelde, Angeheftet: Handzeichnung über das von Kolon Schmidtmeyer und Theodor Haverkemper aus dem Nachlass Grimmelt angekauften Grundstücks. Hypothekenschein für den Kolon Henrich Schmidtmeyer, Dorfbauerschaft Wadersloh, auf Grund der beiden Kaufverträgevom 8. Oktober 1844 und vom 12. Dezember 1844; Der Kolon Theodor Ridder aus Vahlhaus, Kirchspiel Wadersloh, beantragt als Vormund der drei minderjährigen Kinder der verstorbenen Eheleute Heinrich Denkhoff, genannt Schmidtmeyer, Dorfbauerschaft Wadersloh, und zwar Heinrich, geb. 20.9.1865; Johann Bernard, geb. 4.8.1867 und Maria Catharina geb. 7.8.1869 das im Inventar unter Titel VI bis XVI einschließlich aufgeführte bewegliche Vermögen in den ersten Tagen nach Ostern durch den Auktionskommissar Franz Wieschhölter in Liesborn gegen Zahlung der tarifmäßigen Gebühren öffentlich meistbietend verkaufen zu lassen. Der Erlös soll an das Gericht abgeliefert werden, welches den Betrag bei der Amtssparkasse in Oelde hinterlegen soll. Der Auktionskommissar soll den Verkaufstermin in Wadersloh, Benteler, Liesborn und Oelde durch eine einmalige Bekanntmachung nach dem sonntäglichen Hauptgottesdienst und durch eine Anzeige in der Beckumer Zeitung und in dem in Lippstadt erscheinenden "Patriot" bekanntmachen. Von dem zu veräußernden beweglichen Nachlass sind einige Gegenstände wie Schmuck, Tücher und Möbelstücke ausgenommen. Diese möchte der Vormund für die ihm anvertrauten Kinder bis zu deren Volljährigkeit aufbewahren. Das Kolonat Schmidtmeyer soll als Ganzes mit den darauf befindlichen Gebäuden am 1. April 1874 an Gerichtsstelle meistbietend verpachtet werden. Der Termin soll wie der Verkaufstermin der beweglichen Gegenstände bekanntgemacht werden. Die Pacht beginnt am 9.4.1874 und endet am 1.3.1887. Dem künftigen Pächter wird u.a. zur Auflage gemacht, die Pacht für 1 Jahr im Voraus zu entrichten, er hat die Erbpacht an den Meier Bollmann, den Kolon Austermann, den Freiherrn von Nagel und das Missatikum an die Pastorat und die Küsterei in Wadersloh, sowie die Kirchspiellasten abzuführen, er hat die 92jährige Witwe des Kolons Johann Heinrich Schmidtmeyer, Catharina geb. Uhlenberg auf dem Kolonat zu verpflegen. Für die Unterhaltung und Pflege wird der Pächter entschädigt, er kann diese Entschädigung mit dem Pachtzins verrechnen. Der Vermieter kann die Witwe jederzeit von Kolonat wegnehmen. Dem Anpächter werden bei Antritt der Pacht Grundstücke mit eingesähter Winterfrucht und zwar 8 Morgen Roggen, 7 Morgen Weizen und 3 Morgen Klee sowie ca. 10 Schock Stroh, ca. 72 Zentner Heu und ca. 30 Fuder Mist zur Verfügung gestellt, unbeglaubigte Abschrift
Enthält: Oblatensiegel und Unterschrift des Notars, Eintragungsvermerk der Besitztiteländerung des Gerichts, Kostenrechnung und Quittung des Notars. Angeheftet: Auszug aus der Kataster-Mutterrolle der Grundsteuer, Angesiegelt: Generalvollmacht der Franziska, des Oekonom Friedrich und der Johanna Mensing für Benedikt Mensing vom 29.8. und 8.10.1840
- Archivaliensignatur
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N 094 Schmidtmeyer-Denkhoff; Wadersloh, 42
- Bemerkungen
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Vorl.Nr.: 42
- Kontext
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Schmidtmeyer-Denkhoff; Wadersloh
- Bestand
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N 094 Schmidtmeyer-Denkhoff; Wadersloh Schmidtmeyer-Denkhoff; Wadersloh
- Laufzeit
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1840 - 1874
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
07.03.2025, 10:24 MEZ
Datenpartner
Kreis Warendorf. Kreisarchiv, Kreisverwaltung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1840 - 1874