Eichel-Ansicht von Nordwesten mit Kirche (Romanisch) über Kirchhofmauer (Wehrgang im 19 Jh abgetragen) sowie erhaltenem äußerem Torbogen des einstigen Kammertors (romanischer Rundbogen auf Kampfer)

Architektur

Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden; Vierter Band: Kreis Mosbach; Erste Abteilung (1896); Kirche Die kleine (jetzt evangelische) Kirche , wohl die älteste in der Gegend. Der Thurm mit dem alten rippenlosen Kreuzgewölben im unteren Stock (Sacristei) und mit kleinen gekuppelten Rundbogenfenstern in der Glockenstube zweifellos romanischen Ursprungs. Romanisches Gurtgesims; oben Zinnen (wie in Dertingen) ringsum, auf denen das jetzige vierseitige plumpe Dach ruht. Im XIV Jh., scheint die Kirche umgebaut worden zu sein, worauf die beiden gothischen Chorfenster, das Masswerkfenster in der nördlichen Schiffswand und die ungemein kräftoge und wirkungsvolle Hauptthür-Umrahmung in der Westfront schliessen lassen. Borkirche Die Borkirche, wohl aus dem XVII. Jahrhundert stammend, ohne künstlerische Ausstattung. Bereits 1269 und 1276 als Echel oder Echele urkundlich genannt, 1305 Eichele, 1336 Eicdhel, 1373 Eichel, 1418 Eichel, etc. echilo, eichilo = Eichwald Alter Wallfahrtsort (die vom Main zu der alten Kirch führende ehemalige Prozessions-Strasse heisst noch die heiligengasse). 1269 wurden laut einer Urkunde der Gebrüder Boppo und Rudolf, Grafen von Wertheim die Einkünfte der Pfarrei Eichel der Schloßkapelle zu Wertheim überwiesen, und die Pfarrei damit einverleibt. Bis zur Mitte des XIV Jhs. Bischöflich Eichstettsches Lehen der Wertheimer Grafen. Die Kirche 1336 der Karthause Grünau (Neuzell) inkorporiert.

Angaben zum Objekt

• Standort: Sankt Veit (Wertheim)
• Sammlung: Kirchenburgen

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Architektur ; Wehrkirche

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wann): vor 1300
• (Beschreibung): Romanisch

Weitere Informationen

• Letzte Aktualisierung: 06.03.2023, 10:27 MEZ