Bestand
326. Infanterie-Division / 326. Volks-Grenadier-Division (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die organisationsgeschichtlichen Angaben
und Unterstellungsübersichten sind aus dem Werk von Georg
Tessin, "Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939 - 1945", Bd. IX, S.
159-160, Frankfurt/Main und Osnabrück, 1966 ff.
übernommen.
326.
Infanterie-Division
(WK VI, E 18
Bielefeld)
* 9.11.1942 als
"Kriemhilde"-Division in den Wehrkreisen VI, XII und V aus
Abgaben der Ersatztruppen für die Besetzung
Südfrankreichs:
Gren. Rgt. 751
I.-III. durch WK VI
Gren. Rgt. 752
I.-III. durch WK XII
Gren. Rgt. 753
I.-III. durch WK V (I. durch WK VI)
Art. Rgt. 326 I.-III. durch WK VI und XII
Div. Einheiten 326 (dabei Schnelle
Abt.).
Das Artillerie-Rgt. erhielt
bereits am 14.11. eine neue III. Abt. aus der soeben
aufgestellten I./334; die bisherige III. wurde IV.
Abt.
Am 10.5.1943 wurde die
Division in eine bodenständige Infanterie-Division
umgewandelt und diese Umgliederung bis zum 1.8.1943
durchgeführt. Die Gren. Rgter. wurden Festungs-Gren.
Rgter.; die 4.8. und 12. Kpn. wurden aus MG- in
Schützen-Kpn. (F) umgewandelt; die schnelle Abt. wurde
aufgelöst, ihre Kpn. wurden als zweite (15.) Pz.
Jäger-Kpn. auf die 3 Regimenter verteilt; das
Artillerie-Rgt. wurde in drei Abteilungen gegliedert. Die
Division gab Okt. 1943 das I./Gren. Rgt. 753 nach dem
Osten ab, wo es 21.1.1944 in das II./Gren. Rgt. 212 der
79. Inf. Div. umbenannt wurde. Es wurde nicht ersetzt. Mit
der Verlegung nach Nordfrankreich wurden Mai 1944 die
Fest. Gren. Rgter. wieder in Gren. Rgter. umbenannt, die
15. Kpn. kamen in Fortfall; eine Panzerjäger-Abt. war am
13.1.1944 gebildet worden. Die Division wurde in der
Normandie vernichtet.
326.
Volks-Grenadier-Division
Die
Wiederaufstellung der Division erfolgte am 4.9.1944 in
Galanta/Ungarn durch Umbenennung der 579. Volks-Gren. Div.
(32. Welle), deren Aufstellung durch WK XVII soeben
begonnen hatte. Ihr wurden die Reste der alten Division
und Ersatz aus WK VI zugeführt:
Gren. Rgt. 751 I., II. aus Gren. Rgt. 1195
Gren. Rgt. 752 I., II. aus Gren. Rgt.
1196
Gren. Rgt. 753 I., II. aus
Gren. Rgt. 1197
Div. Füs. Kp.
326
Art. Rgt. 326 I.-IV. aus Art.
Rgt. 1579
Div. Einheiten 326 aus
Div. Einheiten 1579.
Die Division
ging am 21.11.1944 von Preßburg zum Westen ab; sie geriet
zum Teil im Ruhrkessel, mit einer Kampfgruppe im Harz in
amerikanische Gefangenschaft.
Unterstellung:
a) als
326.Inf.Div.:
1942
Dez.: LXXXIII; Felber; "D"; Westen;
Narbonne
1943
Jan./Juli: LXXXIII; Felber; "D"; Westen;
Narbonne
Aug./Dez.: IV. Lw.
Feld-Korps Felber; "D"; Westen; Narbonne
1944
Jan.: IV. Lw. Feld-Korps
Felber; "D"; Westen; Narbonne
Feb./Juli: z. Vfg.; 15. Armee; D/B; Westen;
Nordfrankreich
Aug.(Reste): II.
Fallsch.; 7. Armee; "D"; Westen; Normandie
b) als 326. Volks-Gren.Div.:
1944
Sept./Nov.:
in Aufstellung Wehrm.Befh. Ungarn; Ungarn
Dez.: z. Vfg.; 7. Armee; "B"; Westen;
Eifel
1945
Jan.: LXXIV; 15. Armee; "B"; Westen; Ardennen
Feb. (Kgr.): XIII; 7. Armee; "B"; Westen;
Eifel
März (Kgr.): LIII; 7. Armee;
"B"; Westen; Eifel
Apr.: (Kgr.):
stellv. IX; 11. Armee; West; Westen; Harz
Anmerkung:
Die
Unterstellungsverhältnisse sind (nach den "Schematischen
Kriegsgliederungen") jeweils nur für einen Stichtag pro
Monat angegeben; im Einzelnen:
1940
9. Juni, 21. Juli, 1.
Aug., 13. Sept., 7. Okt., 7. Nov., 12. Dez.
1941
15. Jan., 10.
Feb., 12. März, 5. Apr., 1. Mai, 5. Juni, 1. Juli, 7.
Aug., 3. Sept., 2. Okt., 4. Nov., 4. Dez.
1942
2. Jan., 6.
Feb., 10. März, 5. Apr., 11. Mai, 8. Juni, 4. Juli, 5.
Aug., 2. Sept.,8. Okt., 5. Nov., 1. Dez.
1943
1. Jan., 3. Feb., 4.
März, 9. Apr., 1. Mai, 1. Juni, 7. Juli, 5. Aug., 5.
Sept.,4. Okt.,8. Nov., 3. Dez.
1944
15. Apr., 15. Mai, 15.
Juni, 15. Juli, 31. Aug., 16. Sept., 13. Okt., 5. Nov.
(26. Nov.), (31. Dez.)
1945
19. Feb., 1. März, 12. Apr., 7. Mai
Die "Schematischen Kriegsgliederungen"
setzen erst mit dem 8. Juni 1940 ein; aus dem ersten
Vierteljahr 1944 fehlen sie.
Bearbeitungshinweis:
Die Bestände der Divisionskommandos waren bereits im Jahr
1984 verzeichnet worden (Frau Ganser). Das hieraus im
April 1988 fertiggestellte Findbuch wurde 2010
retrodigitalisiert und 2012 sowie 2015
überarbeitet.
Bestandsbeschreibung: Wie die Kriegstagebücher (KTB)
aller anderen Verbände und Dienststellen des Heeres waren
auch die KTB der Divisionen vom Mobilmachungstag (26.
August 1939) an das Heeresarchiv Potsdam abzugeben, wo sie
eine Zugangssignatur erhielten (anfangs getrennt nach
Kriegsschauplätzen: P für Polen, W für Westen; nach
Beendigung des West- und des Norwegenfeldzuges aber nur
nach laufender Nummer) und in dieser Reihenfolge
eingelagert, dann aber systematisch nach den KTB-führenden
Stellen und Abteilungen in Eingangslisten erfasst wurden.
Diese Listen (so genannte "Potsdam-Listen") sind erhalten
geblieben. Aus ihnen geht hervor, dass noch bis Anfang
bzw. Mitte 1944 Kriegstagebücher von Divisionen beim
Heeresarchiv eingegangen sind. Jedoch sind die
Kriegstagebücher, die später als Mitte oder Ende 1943 in
Potsdam eingingen, offenbar nicht mehr in die Zweigstelle
Liegnitz ausgelagert und mit allen anderen Beständen, die
sich noch in Potsdam befanden, beim Brand des
Heeresarchivs im April 1945 vernichtet worden. Weitere
Aktenverluste, die nur zum Teil durch Ersatzakten aus
Doppelüberlieferungen aufgefüllt werden konnten, waren
bereits beim Brand in der Kriegswissenschaftlichen
Abteilung des Generalstabs des Heeres im Februar 1942
entstanden. Die nach Liegnitz ausgelagerten
Divisionsbestände gelangten mit einem Evakuierungszug
Anfang 1945 nach Thüringen, wo sie im April 1945 von
amerikanischen Truppen erbeutet und über Frankfurt/Main in
die USA gebracht wurden. Dort wurden sie nochmals erfasst
und - mit Ausnahme der Quartiermeister-Unterlagen -
verfilmt. Ab 1962 erfolgte die Rückgabe an die
Bundesrepublik Deutschland. Die Unterlagen kamen zunächst
in die Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen
Forschungsamtes, von wo sie nach deren Auflösung Anfang
1968 in die Abteilung Militärarchiv gelangten.
Akten aus der Vorkriegszeit sind bei den
Infanterie-Divisionen nur in drei Ausnahmefällen in
größerer Zahl überliefert: - 7., 10. und 17. Inf.Div.;
diese drei Divisionen waren im Wehrkreis VII (München),
bzw. im später (1937) eingerichteten, ebenfalls
bayerischen Wehrkreis XIII (Nürnberg) beheimatet. Für
beide Wehrkreise muss etwa Anfang 1941 eine
Aktensammelaktion befohlen worden sein, ohne dass hierüber
Näheres bekannt geworden wäre. Unbekannt ist auch, wo sich
die Aktensammelstelle befand, in der amerikanische Truppen
1945 mehrere tausend Akten von Stäben, Truppenteilen und
Dienststellen mit bayerischen Standorten aus der Zeit 1919
bis 1941 erbeuteten. Dieses Schriftgut wurde nach der
Rückgabe aufgeteilt; Divisionsakten kamen in die
Bestandsgruppe RH 26. Von diesen drei Ausnahmen also
abgesehen, ist aus den Vorkriegsjahren praktisch nichts
vorhanden; Gleiches gilt für das bei den einzelnen
Abteilungen der Divisionsstäbe außerhalb der
Kriegstagebuch-Unterlagen angefallene
Routine-Schriftgut.
In den
einzelnen Rückgaben waren enthalten:
- Sept. 1962: 1.-6. Division
-
März 1963: 7.-18. Division
- Juli
1963: 19.-23. Division
- März 1964:
24.-34. und 73. bis 79. Division
-
Juli 1964: 35.-72. und 81. Division
- März 1964: 82.-100. Division
- Sept. 1965: 101.-125. Division
- Mai 1966: 126.-212. und 215.-217. Division
- Juli 1966: 213. Sich. Division
- Dez. 1966: 218.-295. Division
- Mai 1967: 296.-383. Division, 999. le.
Afrika-Division, Div. Brandenburg
-
Okt. 1967: 384.-719. Division und Division 905
ferner: Div. Dormagen, Inf.Div.
Großdeutschland, Sturm-Div. Rhodos,
Div.Gruppe Rossi, Div. von Broich/Div. von
Manteuffel
In den "Guides to German
Records Microfilmed at Alexandria/Virginia" sind
Kriegstagebücher von Infanterie-Divisionen wie folgt
erfasst:
- Guide Nr. 41: Divisionen
1-5 (Nachträge in Guide Nr. 63)
-
Guide Nr. 45: Divisionen 6-9 (Nachträge in Guide Nr.
63)
- Guide Nr. 63: Nachträge
Divisionen 1-9, Divisionen 10-21
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 65: Divisionen 58-96
-
Guide Nr. 66: Divisionen 97-114
-
Guide Nr. 67: Divisionen 116-137
-
Guide Nr. 68: Divisionen 141-187
-
Guide Nr. 69: Divisionen 189-218
-
Guide Nr. 70: Divisionen 221-255
-
Guide Nr. 71: Divisionen 256-291
-
Guide Nr. 72: Divisionen 292-327
-
Guide Nr. 73: Divisionen 328-369
-
Guide Nr. 74: Divisionen 370-710
-
Guide Nr. 64: Divisionen 22-57
-
Guide Nr. 76: Divisionen 712-719, 999, Pz.Gren.Div.
Brandenburg, Sturm-Div.
Rhodos,
Div. von Broich/von Manteuffel, Div. Dormagen,
Div.Gruppe Rossi, Pz.Gren.Div.
Großdeutschland, Pz.Gren.Div.
Feldherrnhalle
Das
Aktenmaterial aus Potsdam bzw. Liegnitz, das etwa 95 bis
98% der Bestände ausmacht, wird ergänzt durch
Beuteschriftgut vom westlichen Kriegsschauplatz, das in
den USA zumeist "Pseudo-Potsdam-Nummern" ab 70.000
erhalten hat, sowie durch Einzelakten aus anderen in den
USA zum Teil unter Sachbetreffen gebildeten
Schriftgutgruppen (z.B. „EAP") und durch Abgaben aus
Privathand, darunter auch Nachkriegs-Ausarbeitungen der
Operational History (German) Section der Historical
Division der US-Army/Studiengruppe Wehrmachtführung und
Heer.
Die Gliederung des
Aktenmaterials ist stets die gleiche:
- Stammtafeln (mit organisationsgeschichtlichen
Angaben auch zu den Divisionseinheiten)
- Abteilung Ia (Führungsabteilung; auch
Ausbildungsangelegenheiten)
-
Abteilung Ic (Feindaufklärung, Spionage- und
Sabotageabwehr, Truppenbetreuung)
-
Abteilung IIa/IIb (Adjutantur: Personalwesen)
- Abteilung Ib (Quartiermeister) mit den
Unterabteilungen
III
(Gericht)
IVa (Intendant)
IVb (Div.Arzt)
IVc
(Div.Veterinär)
IVd ev./kath. (Div.
Geistliche)
- Kommandant des
Div.Stabsquartiers (nur im ersten Kriegsjahr)
- Sonstige Unterlagen
Inhaltliche
Charakterisierung: Ia: KTB von Nov. 1942 bis Ende Juni
1943
Ib: Kein KTB
Ic: TB von Jan. 1943 bis Ende Dez. 1944
IIa: TB von Nov. bis Ende Juni
1943
Erschließungszustand: Vollständig erschlossen
Zitierweise: BArch
RH 26-326/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RH 26-326
- Umfang
-
16 Aufbewahrungseinheiten; 0,3 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsheer und Heer >> Kommandobehörden, Verbände und Einheiten >> Divisionen >> Infanterie-Divisionen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Fremde Archive: Deutsche Dienststelle (WASt) Berlin: Erkennungsmarken-Verzeichnisse und namentliche Verlustmeldungen
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: Bestände:
RH 7 (OKH / Heerespersonalamt, darin Verleihungsvorschläge und Verleihungslisten)
PERS 15 (Verfahrensakten von Gerichten der Reichswehr und Wehrmacht)
RW 60 (Gerichte der Reichswehr und Wehrmacht)
ZA 1 (Operational History (German) Section der Historical Division der US-Army / Studiengruppe Wehrmachtführung und Heer)
Akten:
ZA1/ 368: Kaschner, Erwin: Am rechten Flügel der Ardennen-Offensive: 326. Volks-Grenadier-Div.
ZA1/ 433: Kaschner, Erwin: 326. Volks-Grenadier-Div., Ardennen, 16.12.1944 - 25.1.1945
ZA1/ 369: Bodenstein, Werner: Das LIII. Armeekorps in der Ardennen-Offensive, 1.12.1944 - 22.1.1945
ZA1/ 2031: Wisliceny, Günther: SS-Pz.Gren.Rgt.3 "Deutschland" in der Ardennen-Offensive, 16.12.1944 - 20.1.1945 (mit Gliederung des Regiments)
ZA1/ 2032: Weidinger, Otto: SS-Pz.Gren.Rgt.4 "Der Führer" in der Ardennen-Offensive, 16.12.1944 - 17.2.1945 (mit Gliederung des Regiments)
ZA1/ 2033: Frh.v.Lüttwitz, Heinrich: Kurze Bemerkungen zum Einsatz der 2.Pz.Div. während der Ardennen-Offensive
ZA1/ 2034: Bock, F.W.: Artillerie-Kommandeur 102: Ardennenschlacht, 16.12.1944 - 30.1.1945
ZA1/ 913 - 914: Kaschner, Erwin: 326. Volks-Grenadier-Div., 26.1. - 17.4.1945
ZA1/ 913: 26.1. - 14.3.1945, mit 5 Skizzen
ZA1/ 914: 15.3. - 17.4.1945, mit 2 Skizzen
Literatur: Guides to German Records Microfilmed at Alexandria/Va. Washington 1958 ff., Bd. 72
Held, Walter: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Eine Bibliographie der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. 5 Bde. Osnabrück 1978 ff.
Tessin, Georg: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945. 20 Bde. Osnabrück 1967 ff.
- Provenienz
-
326. Infanterie-Division / 326. Volks-Grenadier-Division (326. ID / 326. VGD), 1942-1944
- Bestandslaufzeit
-
1942-1945
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
-
Besondere Benutzungsbedingungen: Grundlage für jede Benutzung von Archivgut im Bundesarchiv sind das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsverordnung.
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- 326. Infanterie-Division / 326. Volks-Grenadier-Division (326. ID / 326. VGD), 1942-1944
Entstanden
- 1942-1945