Baudenkmal

Braunfels, Wintersburgstraße 2

Nach Plänen von Carl Seiler wurde das Wohnhaus 1894 durch und für den Bauunternehmer Johannes Seipp errichtet. Nachdem bereits 1895 der fürstliche Koch Schmidt hier eine Diätanstalt eingerichtet hatte, wurde der Komplex 1896 an Prof. Schwenninger, den Leibarzt Bismarcks, verkauft und durch Baumeister Weitz aus Braunfels umgebaut. Wenig später richtete Dr. Karl Gerster, Schwenningers Vertreter und fürstlich solmsischer Leibarzt, hier ein Sanatorium ein, das zeitweilig um die Dependance Villa Maria erweitert war (ehemalige Bürgermeisterei, Kaiser-Friedrich Straße 2). Der Ursprungsbau aus Bruchstein mit Details aus Ziegeln wird durch spitz übergiebelte, z.T. übereck gestellte Risalite gegliedert, deren Fenster in Bogennischen eingestellt sind. Die wenigen Putzflächen sind teilweise bemalt. Eine vergleichbare Architektur findet sich bei Fürst-Ferdinand-Straße 13. An der Rückseite des Gebäudes zum Garten liegt der Anbau von 1896 mit massivem Erdgeschoss und Obergeschoss aus Zierfachwerk. Im Garten ein weiterer Wirtschaftsbau sowie Reste des alten Baumbestandes. Der für die Geschichte des Braunfelser Kurwesens interessante Bau bestimmt bis heute die städtebauliche Situation am Aufgang zum Villengebiet auf der "Heu".

Wintersburgstraße 2, Sanatorium Gerster | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Lahn-Dill-Kreis
Ort
Braunfels
Ortsteil
Braunfels
Straße und Hausnummer
Wintersburgstraße 2
Bezeichnung
Villa Schwenninger, Sanatorium Gerster

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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