Gemälde

Luther und der Papst im Kampf

In einer Landschaft sieht man Martin Luther und den Papst beim Strebkatzziehen, einem mittelalterlichen Kraftsport. Dabei sind die Kontrahenten durch ein um den Nacken gelegtes Seil miteinander verbunden. Luther hat eine weiße Gänsefeder im Mund, ein Verweis auf den Reformator Jan Hus, und stützt sich auf die Bibel, während der Papst mit einer Feder im Mund, sich auf Ablaßbriefe stützt. Hinter dem Papst stehen Bischöfe und Prälaten während hinter Luther eine Gruppe von Reformatoren steht. Porträthaft erkennbar sind in der ersten Reihe Johannes Brenz (1499-1570), Philipp Melanchthon (1497-1560), Johannes Calvin (1509-1564). Das Motiv war in der Reformationszeit über Flugschriften weit verbreitet worden. Bei dem bärtigen Papst könnte es sich um Clemens VII. (1478-1534) oder um Paul V. (1552-1621) handeln. In letzterem Fall wäre das Bild als eine Reaktion auf den Ausbruch des 20-jährigen Krieges zu verstehen. (KSDW)

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
96,0 x 112,0 cm
Standort
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Dessau-Roßlau
Inventarnummer
I-106
Sammlung
Gemäldesammlung; Originalausstattung Gotisches Haus Wörlitz

Bezug (was)
Allegorie
Reformation
Christentum
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
1550-1600

Rechteinformation
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Letzte Aktualisierung
25.04.2023, 10:07 MESZ

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Objekttyp

  • Gemälde

Entstanden

  • 1550-1600

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