Urkunden
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Landgerichtsschreiber und Schulmeister in Altdorf, beurkundet Protestation und Appellation in Sachen Konrad Nabholz von Dietmannsberg gegen Jörg Funckenhuser im Streit über die Pflicht zu gemeinschaftlicher Unterhaltung eines Hags. Nabholz war in erster Instanz vom Gericht Schmalegg und in zweiter von Bürgermeister und Rat zu Ravensburg verurteilt worden. Da er Leibeigener des Klosters Weingarten ist, hat in Ravensburg Cristan Lantz, Schreiber des Klosters, am 2. April (Mittwoch nach Lätare) während eines Gerichtstermins Unzuständigkeit eingewandt und gegen das Verfahren protestiert. Da diese Einwendungen nicht beachtet wurden, wird Appellation an Maximilian I. bzw. dessen Kammergericht eingelegt.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 771
- Alt-/Vorsignatur
-
fasc. 004 n. 03
03208
B 522 II U 0682
- Maße
-
39,5 x 40,5 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Landgerichtsschreiber und Schulmeister in Altdorf
Empfänger: Konrad Nabholz von Dietmannsberg
Zeugen: Klaus Spieß und Hans Frig, Bürger zu Altdorf
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: In der Datumszeile blieb der Raum für Tag und Monat leer. Datum ermittelt nach Angabe des Gerichtstermins in Ravensburg ("mitwoch nach Letare nächst verschinen") bzw. der zehntägigen Frist zur Appellationseinlegung.
Beglaubigungs- und Notarzeichen: Signet des Ausstellers
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I
Indexbegriff Person
Frig, Hans
Funckenhuser, Jörg
Grave, Ludwig
Lantz, Cristan
Maximilian I.; Kaiser, 1459-1519
Nabholz, Konrad
Riepp, Ludwig, genannt Grave, Notar
Spieß, Klaus
Funckenhuser, Jörg
Grave, Ludwig
Lantz, Cristan
Maximilian I.; Kaiser, 1459-1519
Nabholz, Konrad
Riepp, Ludwig, genannt Grave, Notar
Spieß, Klaus
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV; Einwohner
Altdorf = Weingarten RV; Landgerichtsschreiber
Altdorf = Weingarten RV; Schulmeister
Dietmannsberg = Vorderweißenried : Schmalegg, Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Bürgermeister und Rat
Schmalegg : Ravensburg RV; Gericht
Weingarten RV; Kloster, Leibeigene
Weingarten RV; Kloster, Schreiber
Altdorf = Weingarten RV; Landgerichtsschreiber
Altdorf = Weingarten RV; Schulmeister
Dietmannsberg = Vorderweißenried : Schmalegg, Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Bürgermeister und Rat
Schmalegg : Ravensburg RV; Gericht
Weingarten RV; Kloster, Leibeigene
Weingarten RV; Kloster, Schreiber
Laufzeit
mitwoch nach Letare nächst verschinen
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:48 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- mitwoch nach Letare nächst verschinen
Ähnliche Objekte (12)
![Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Konrad Bibersee, Bürger zu Ravensburg, verkauft dem Kloster Weingarten für 70 lb Konstanzer Pfennige Haus und Hofreite, vormals +Michel gehörend, sowie Acker und Wiese, die +Hörolt gehörten, alles im Altdorfer "bivang" gelegen.
Geschwister Maria und Anna Nabholz zu Altdorf, erbenlose Pfründnerinnen im Kloster Weingarten, vermachen ihren Besitz nach dem Tod der letztversterbenden Schwester Georg [Wegelin], Abt zu Weingarten, bzw. seinen Nachkommen. Das Kloster wird für Begräbnis und Jahrzeiten Sorge tragen, auch die Schulden begleichen. Mit Beglaubigungsvermerk des Notars Bonaventura Hepp, Bürger zu Altdorf.
Pfaff Dietrich Wagner, Notar, beurkundet die von Cristan [Schmid], Konventual und Siechmeister des Klosters Weingarten im Namen des Abts Jos [Bentelin] und des Konvents eingelegte Appellation gegen ein Urteil des Gerichts Altdorf in Sachen des Ausstellers gegen Hans Brastberger von Altdorf betreffend Garten in der Boms und Wiese im Riet zu Altdorf (vgl. vorige Urkunde). Die Appellation geht an Hans Truchseß von Waldburg, Landvogt in Schwaben.
Hans Käm, Urban Sutzlin und Ambrosius Höltzlin, Amtleute des Abts Hartmann [von Burgau] von Weingarten, entscheiden in der Güte den Streit zwischen Jörg Wern einerseits, Jörg Nabholz und Hans Salman von Oppeltshofen andererseits über einen Fahrweg durch Werns Äcker genannt Riedäcker an der Ravensburger Straße, wofür der Mesner in Altdorf jährlich 4 "lutgarben" bekommt.
Notar Johannes Kramer, gebürtig von Sulgen (=Bad Saulgau?), Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Ravensburg erscheinen vor Bürgermeister und Rat Martin Rietmann, Schreiber des Klosters Minderau, und Markus Scherer, Ammann des Klosters, als Anwälte des Abts Ulrich [III. Sattler] sowie Görg Spon und Wolf Anspach, Ammänner des Klosters Weingarten, als Anwälte des Abts Gerwig [Blarer]. Sie übergeben dem Notar das im folgenden inserierte kaiserliche Mandat mit Datum Augsburg, 28. Februar 1548, das der Notar wörtlich verliest. Das Mandat befiehlt die Rückgabe der beiden Pfarrkirchen innerhalb von sechs Tagen, desgleichen die Rückführung der vertriebenen katholischen Geistlichen und die Wiedereinräumung der entzogenen Kirchengeräte und -einkünfte.
Hermann Bek von Altdorf, den Johann [I. von Essendorf], Abt zu Weingarten, ins Gefängnis hat setzen lassen, verspricht, sich künftig nicht aus der Leibeigenschaft des Klosters zu entfernen und vor den klösterlichen Gerichten Recht zu nehmen. Er schwört Urfehde. Bei Zuwiderhandlung schuldet er dem Kloster 50 lb d Ravensburger Währung. Als Bürgen ("geweren") stellt er Jakob Schriber den Schnitzer, Hans Wern d.J., Hans Mayr gen. Ledersak, alle Bürger zu Ravensburg, Eberlin von Halbrechtshofen (=Albertshofen), Jäk Nabholz von Oppeltshofen sowie Klaus, Sohn des Hans Wern.
Konrad Nabholz, Bürger zu Altdorf, und Heinrich Aulbrecht, Bürger zu "Marchorff" (=Markdorf?), verkaufen als Vögte der Gebrüder Hans und Adam Müller, Kinder des ¿Simon Müller gen. Mendlin, dem Urban Schöffler, Bürger zu Altdorf, für 20 lb d Landswährung den Anteil der Mündel an Haus, Hof und Garten zu Altdorf im Dockenriedt, gelegen zwischen Martha Müßlina und der Straße. Das Anwesen ist belastet mit einem Zins von 2 ß d in die Kustorei des Klosters Weingarten, auch ist dafür denen von Altdorf Steuer und Wacht zu leisten.
Jos Koch, "mit burger" zu Altdorf, verkauft Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, für 20 lb d Ravensburger Währung einen jährlichen Ewigzins von 1 lb d, fällig acht Tage vor oder nach Martini und beginnend im Jahr 1533. Der Zins liegt auf Haus und Garten des Ausstellers zu Altdorf zwischen Michel Vesers Haus und dem Garten der Sondersiechen, der zur Schule gehört. Ältere Lasten sind Zinsen von 17 ß d an Dr. Joachim Eckolt zu Ravensburg und 3 ß d für Hans Veser sowie die übliche Steuer und Wacht. Der Verkäufer und seine Erben können den Zins jederzeit gegen Erlegung der Kapitalsumme und der aufgelaufenen Zinsen ablösen.
Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Konrad Bibersee, Bürger zu Ravensburg, verkauft dem Kloster Weingarten für 70 lb Konstanzer Pfennige Haus und Hofreite, vormals +Michel gehörend, sowie Acker und Wiese, die +Hörolt gehörten, alles im Altdorfer "bivang" gelegen.
Geschwister Maria und Anna Nabholz zu Altdorf, erbenlose Pfründnerinnen im Kloster Weingarten, vermachen ihren Besitz nach dem Tod der letztversterbenden Schwester Georg [Wegelin], Abt zu Weingarten, bzw. seinen Nachkommen. Das Kloster wird für Begräbnis und Jahrzeiten Sorge tragen, auch die Schulden begleichen. Mit Beglaubigungsvermerk des Notars Bonaventura Hepp, Bürger zu Altdorf.
Pfaff Dietrich Wagner, Notar, beurkundet die von Cristan [Schmid], Konventual und Siechmeister des Klosters Weingarten im Namen des Abts Jos [Bentelin] und des Konvents eingelegte Appellation gegen ein Urteil des Gerichts Altdorf in Sachen des Ausstellers gegen Hans Brastberger von Altdorf betreffend Garten in der Boms und Wiese im Riet zu Altdorf (vgl. vorige Urkunde). Die Appellation geht an Hans Truchseß von Waldburg, Landvogt in Schwaben.
Hans Käm, Urban Sutzlin und Ambrosius Höltzlin, Amtleute des Abts Hartmann [von Burgau] von Weingarten, entscheiden in der Güte den Streit zwischen Jörg Wern einerseits, Jörg Nabholz und Hans Salman von Oppeltshofen andererseits über einen Fahrweg durch Werns Äcker genannt Riedäcker an der Ravensburger Straße, wofür der Mesner in Altdorf jährlich 4 "lutgarben" bekommt.
Notar Johannes Kramer, gebürtig von Sulgen (=Bad Saulgau?), Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Ravensburg erscheinen vor Bürgermeister und Rat Martin Rietmann, Schreiber des Klosters Minderau, und Markus Scherer, Ammann des Klosters, als Anwälte des Abts Ulrich [III. Sattler] sowie Görg Spon und Wolf Anspach, Ammänner des Klosters Weingarten, als Anwälte des Abts Gerwig [Blarer]. Sie übergeben dem Notar das im folgenden inserierte kaiserliche Mandat mit Datum Augsburg, 28. Februar 1548, das der Notar wörtlich verliest. Das Mandat befiehlt die Rückgabe der beiden Pfarrkirchen innerhalb von sechs Tagen, desgleichen die Rückführung der vertriebenen katholischen Geistlichen und die Wiedereinräumung der entzogenen Kirchengeräte und -einkünfte.
Hermann Bek von Altdorf, den Johann [I. von Essendorf], Abt zu Weingarten, ins Gefängnis hat setzen lassen, verspricht, sich künftig nicht aus der Leibeigenschaft des Klosters zu entfernen und vor den klösterlichen Gerichten Recht zu nehmen. Er schwört Urfehde. Bei Zuwiderhandlung schuldet er dem Kloster 50 lb d Ravensburger Währung. Als Bürgen ("geweren") stellt er Jakob Schriber den Schnitzer, Hans Wern d.J., Hans Mayr gen. Ledersak, alle Bürger zu Ravensburg, Eberlin von Halbrechtshofen (=Albertshofen), Jäk Nabholz von Oppeltshofen sowie Klaus, Sohn des Hans Wern.
Konrad Nabholz, Bürger zu Altdorf, und Heinrich Aulbrecht, Bürger zu "Marchorff" (=Markdorf?), verkaufen als Vögte der Gebrüder Hans und Adam Müller, Kinder des ¿Simon Müller gen. Mendlin, dem Urban Schöffler, Bürger zu Altdorf, für 20 lb d Landswährung den Anteil der Mündel an Haus, Hof und Garten zu Altdorf im Dockenriedt, gelegen zwischen Martha Müßlina und der Straße. Das Anwesen ist belastet mit einem Zins von 2 ß d in die Kustorei des Klosters Weingarten, auch ist dafür denen von Altdorf Steuer und Wacht zu leisten.
Jos Koch, "mit burger" zu Altdorf, verkauft Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, für 20 lb d Ravensburger Währung einen jährlichen Ewigzins von 1 lb d, fällig acht Tage vor oder nach Martini und beginnend im Jahr 1533. Der Zins liegt auf Haus und Garten des Ausstellers zu Altdorf zwischen Michel Vesers Haus und dem Garten der Sondersiechen, der zur Schule gehört. Ältere Lasten sind Zinsen von 17 ß d an Dr. Joachim Eckolt zu Ravensburg und 3 ß d für Hans Veser sowie die übliche Steuer und Wacht. Der Verkäufer und seine Erben können den Zins jederzeit gegen Erlegung der Kapitalsumme und der aufgelaufenen Zinsen ablösen.
Notar Ludwig Riepp genannt Grauf, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Jos Neukomm ("Nükom"), Propst zu Hofen, und Jörg Vetter ("Vötter"), Prior in Weingarten, erteilen den Amtleuten Peter von Hof, Cristan Lantz und Bernhard Sorg Vollmacht in Prozeß der Stadt Ravensburg gegen ihre Lehenleute Hans Dientzler und Peter Lang von Liebenreute. Den beiden war verboten worden, ihr Vieh und ihre Rösser in den Wald Ringgenburg zu treiben und dort zu weiden. Da sie sich nicht an das Verbot hielten, wurde gegen sie ein Prozeß vor dem Gericht Schmalegg eröffnet und ungeachtet eines Weingartener Prostests fortgesetzt. Das Kloster hat namens der Meier von Liebenreute an den Kaiser [Maximilian I.] und sein Kammergericht appelliert.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine Protestation. In der größeren Ratsstube von Altdorf ist unter Vorsitz des Hans Ballof, Verweser des Ammannamts, das "landvogtgericht" versammelt. Johannes Thunawer ("Tonower"), Landschreiber der Landvogtei Schwaben, klagt namens des Landvogts Jakob von Landau gegen mehrere Knechte des Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, wegen verschiedener im Kloster begangener Frevel und "unfur". Vor Gericht erscheinen Peter von Hof und Cristan Lantz, Amtleute des Klosters, die um einen Fürsprecher bitten, was ihnen aber verweigert wird. Sie protestieren dagegen, weil kraft kaiserlicher Privilegien in Strafsachen des niederen Gerichts, die innerhalb des Klosters begangen werden, ausschließlich der Abt zuständig ist.
Notar Ludwig Riepp genannt Grave, Schulmeister und Gerichtsschreiber in Altdorf, beurkundet eine im Rathaus von Altdorf vorgenommene Protestation. Vor ihm sind erschienen Prior Jörg Vetter sowie Peter von Hof und jung Hans Schiegg, Schreiber und Amtleute zu Weingarten. Im Namen des Abts Hartmann [von Burgau] protestiert Peter von Hof dagegen, daß der Landvogt [von Schwaben] den Junker Jörg Löw zum Ammann von Altdorf eingesetzt hat, obwohl der nicht Leibeigener des Klosters ist. Die Besetzung des Ammannamts steht aber dem Abt zu, auch sind bisher immer Leibeigene des Klosters in dieses Amt eingesetzt worden.
Notar Hans Haldner von Meßkirch, Schulmeister und Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Altdorf erscheinen vor Ammann und Rat zu Altdorf Görg von Reischach, Prior, Hans Hablützel, Konventual und Siechmeister, Christan Lantz, Schreiber, Hans Käm und Urban Sutzlin, Amtleute des Klosters Ravensburg. Lantz trägt namens des Abts Hartmann [von Burgau] vor, daß auf Vermittlung durch Otto von Sonnenberg, Bischof von Konstanz, ein Vergleich zwischen dem Kloster und der Gemeinde Altdorf zustanden kam und beschworen wurde. Dem Vergleich zufolge darf die Gemeinde keinen anderen Schirm annehmen als das Kloster, auch hat der Rat von Altdorf keine Jurisdiktion über die Klosterbeamten. Der Abt ermahnt sie, keinen fremden Schirm anzunehmen und keine Gebote zu erlassen.
Konrad Bibersee, Bürger zu Ravensburg, verkauft dem Kloster Weingarten für 70 lb Konstanzer Pfennige Haus und Hofreite, vormals +Michel gehörend, sowie Acker und Wiese, die +Hörolt gehörten, alles im Altdorfer "bivang" gelegen.
Geschwister Maria und Anna Nabholz zu Altdorf, erbenlose Pfründnerinnen im Kloster Weingarten, vermachen ihren Besitz nach dem Tod der letztversterbenden Schwester Georg [Wegelin], Abt zu Weingarten, bzw. seinen Nachkommen. Das Kloster wird für Begräbnis und Jahrzeiten Sorge tragen, auch die Schulden begleichen. Mit Beglaubigungsvermerk des Notars Bonaventura Hepp, Bürger zu Altdorf.
Pfaff Dietrich Wagner, Notar, beurkundet die von Cristan [Schmid], Konventual und Siechmeister des Klosters Weingarten im Namen des Abts Jos [Bentelin] und des Konvents eingelegte Appellation gegen ein Urteil des Gerichts Altdorf in Sachen des Ausstellers gegen Hans Brastberger von Altdorf betreffend Garten in der Boms und Wiese im Riet zu Altdorf (vgl. vorige Urkunde). Die Appellation geht an Hans Truchseß von Waldburg, Landvogt in Schwaben.
Hans Käm, Urban Sutzlin und Ambrosius Höltzlin, Amtleute des Abts Hartmann [von Burgau] von Weingarten, entscheiden in der Güte den Streit zwischen Jörg Wern einerseits, Jörg Nabholz und Hans Salman von Oppeltshofen andererseits über einen Fahrweg durch Werns Äcker genannt Riedäcker an der Ravensburger Straße, wofür der Mesner in Altdorf jährlich 4 "lutgarben" bekommt.
Notar Johannes Kramer, gebürtig von Sulgen (=Bad Saulgau?), Gerichtsschreiber zu Altdorf, beurkundet: Im Rathaus von Ravensburg erscheinen vor Bürgermeister und Rat Martin Rietmann, Schreiber des Klosters Minderau, und Markus Scherer, Ammann des Klosters, als Anwälte des Abts Ulrich [III. Sattler] sowie Görg Spon und Wolf Anspach, Ammänner des Klosters Weingarten, als Anwälte des Abts Gerwig [Blarer]. Sie übergeben dem Notar das im folgenden inserierte kaiserliche Mandat mit Datum Augsburg, 28. Februar 1548, das der Notar wörtlich verliest. Das Mandat befiehlt die Rückgabe der beiden Pfarrkirchen innerhalb von sechs Tagen, desgleichen die Rückführung der vertriebenen katholischen Geistlichen und die Wiedereinräumung der entzogenen Kirchengeräte und -einkünfte.
Hermann Bek von Altdorf, den Johann [I. von Essendorf], Abt zu Weingarten, ins Gefängnis hat setzen lassen, verspricht, sich künftig nicht aus der Leibeigenschaft des Klosters zu entfernen und vor den klösterlichen Gerichten Recht zu nehmen. Er schwört Urfehde. Bei Zuwiderhandlung schuldet er dem Kloster 50 lb d Ravensburger Währung. Als Bürgen ("geweren") stellt er Jakob Schriber den Schnitzer, Hans Wern d.J., Hans Mayr gen. Ledersak, alle Bürger zu Ravensburg, Eberlin von Halbrechtshofen (=Albertshofen), Jäk Nabholz von Oppeltshofen sowie Klaus, Sohn des Hans Wern.
Konrad Nabholz, Bürger zu Altdorf, und Heinrich Aulbrecht, Bürger zu "Marchorff" (=Markdorf?), verkaufen als Vögte der Gebrüder Hans und Adam Müller, Kinder des ¿Simon Müller gen. Mendlin, dem Urban Schöffler, Bürger zu Altdorf, für 20 lb d Landswährung den Anteil der Mündel an Haus, Hof und Garten zu Altdorf im Dockenriedt, gelegen zwischen Martha Müßlina und der Straße. Das Anwesen ist belastet mit einem Zins von 2 ß d in die Kustorei des Klosters Weingarten, auch ist dafür denen von Altdorf Steuer und Wacht zu leisten.