Archivale

Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen: Vor ihnen sind ihre Mitbürger Andreas Scheler der Ältere und Hieronimus Rauchschnabel als Vormünder der Kinder des verstorbenen Valentin Scheler des Älteren und seiner ebenfalls verstorbenen zweiten Ehefrau Ursula geborene Sporer Sebastian, Alban, Rochus, Veit, Joachim und Agathe erschienen. Sie haben erklärt, dass ihren sechs Pflegkindern zusammen mit ihrem Bruder Valentin Scheler dem Jüngeren von ihrem verstorbenen Vater zwei Häuser, nämlich Vorder- und Hinterhaus, mit Hofstatt, Höflein, Garten, einem Badehäuslein und Brunnen sowie dem Ein- und Ausgang hinten gegen den Butzenbrunnen [abgegangen, Bereich Pfauengasse/Ecke Walfischgasse] hinaus in Ulm auf dem Platz [Münsterplatz] zugefallen sind. Anlieger sind Johann Konrad Reihing, Ludwig ("Laux") Glaser, Bartholomäus Cost, Johann Wendel, die alte Baumännin und der Bäcker Johann Wick mit ihren Häusern. Da die Anteile ihrer Pflegkinder an diesem Besitz ihnen wenig Nutzen bringen, haben sie diese an Valentin Scheler den Jüngeren verkauft, der ihnen dafür 642 Gulden Ulmer Währung bezahlt hat. Der Besitz ist bis auf einen jährlichen Zins von 20 Gulden, der an die Witwe des Berthold Rehm zu entrichten ist, unbelastet. Da ihre Pflegkinder derzeit noch unmündig sind, bitten sie den Rat um Zustimmung zu dem Verkauf und fragen an, wie dieser dem Käufer beurkundet werden kann. Der Rat erklärt daraufhin, dass der Verkauf gemäß dem Ulmer Stadtrecht erfolgt ist und der Erlös daraus zum Nutzen der Pflegkinder verwendet wurde. Wenn er daher dem Käufer unter dem Stadtgerichtssiegel beurkundet wird, erlangt er Rechtskraft.

Digitalisierung: Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm

Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International

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Archivaliensignatur
A Urk., 3545
Alt-/Vorsignatur
2026
Sonstige Erschließungsangaben
Sprache: Deutsch

Aussteller: Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm

Siegler: Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm mit dem Stadtgerichtssiegel

Kanzleivermerke: No. 2 (17. Jh.); N. 4 (17./18. Jh.) N. 5 (17./18. Jh.)

Überlieferung: Orig.

Beschreibstoff: Perg.

Siegelbefund: An Pergamentstreifen anhängendes Siegel aus rotem Wachs; unbeschädigt

Rückvermerke: Inhaltsangaben (16. Jh.)

Datum: Der geben ist vf freytag nach dem sontag Cantate, 1540.

Kontext
A Urkunden
Bestand
A Urk. A Urkunden

Laufzeit
1540 April 30.

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Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 13:15 MESZ

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Objekttyp

  • Archivale

Entstanden

  • 1540 April 30.

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