Bestand
Zeitschrift "Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" (Redaktion") (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Die Zeitschrift "Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur
Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" (IWK) wurde 1965 vom
damaligen Generalsekretär der Historischen Kommission zu Berlin und
gleichzeitigem Leiter ihrer Abteilung Geschichte der Arbeiterbewegung,
Dr Henryk Skrzypczak, gegründet. Sie war als Korrespondenz- und
Kommunikationsorgan zur Vermeidung wissenschaftlicher Parallelarbeiten
und zur Beförderung der Kommunikation und Kooperation der Historiker
der deutschen Arbeiterbewegung konzipiert.
Folgende Aufgaben wurden gestellt:
1.
Systematische Dokumentation laufender und geplanter
Forschungsprojekte
2. Publikation von Berichten
über öffentlich zugängliche Quellen und Materialien in Archiven des
In- und Auslandes
3. Information über
einschlägige Forschungsinstitutionen und Sammelstellen im In- und
Ausland, über Forschungsschwerpunkte, Publikationsorgane,
Veröffentlichungen und Arbeitstagungen.
Später
kamen ein Aufsatz- und ein Rezensionsteil dazu.
Seit ihrer Gründung bis 1995 wurde die IWK von Dr Henryk
Skrzypczak im Auftrag der Historischen Kommission herausgegeben; die
Hefte 2-9 (1966-1969) erschienen in Verbindung mit dem
Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung. Nach dem Übergang der
Zeitschrift an das Institut für Grundlagen der Politik des
Fachbereichs Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin im
Jahre 1996 und 1999 an das Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften der Freien
Universität Berlin wurde die Herausgeberschaft im Jahre 2000 von
Professor Peter Steinbach übernommen.
Langjähriger verantwortlicher Redakteur war Gunter
Krüschet.
Die Zeitschrift erschien ursprünglich
ein Mal jährlich und ab 1974 als Vierteljahresschrift (März, Juni,
September, Dezember). Zu besonderen Themen wurden Sonderhefte sowie
"Beihefte zur IWK" herausgegeben. Die Auflagenhöhe lag über Jahre bei
1 400 Exemplaren, seit Mitte der 90er Jahre bei etwa 1 000
Exemplaren.
Anfang 1976 wurde der Redaktion ein
wissenschaftlicher Beirat von sechs Historikern an die Seite gestellt.
Diesem gehören die Professoren Helga Grebing, Peter Lösche, Erich
Matthias (1983 verstorben), Hans Mommsen, Hans-Josef Steinberg und
Hermann Weber an. 1992 wurde Dr Andreas Graf als Vertreter der
jüngeren Historikergeneration aus den neuen Bundesländern in den
Beirat aufgenommen. Auch Henryk Skzypczak ist seit dem Jahr 2000
Mitglied des Beirates.
Seit 1982 wird die IWK
im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit dem Informationszentrum
Sozialwissenschaften, Bonn, im "Sozialwissenschaftlichen
Literaturinformationssystem SOLIS" regelmäßig erfaßt und der Forschung
zur Verfügung gestellt.
Der Inhalt der Hefte
ist in der Regel nach folgenden Rubriken gegliedert:
1. Aufsätze oder Quelleneditionen zur Geschichte der deutschen
Arbeiterbewegung, ihrer kulturellen, gewerkschaftlichen und
politischen Organisationen
2. Verzeichnis
laufender Forschungs-und Publikationsvorhaben zur Geschichte der
deutschen Arbeiterbewegung
3. Archiv- und
Tagungsberichte
4. Neue Literatur, Kurzanzeigen
und Literaturhinweise
5. Mitteilungen,
Ergänzungen und Briefe an die Redaktion
6.
Projektfragebogen.
Erklärtes Ziel der IWK war
und ist die Publikation bisher unveröffentlichter neuer
Forschungsergebnisse, wobei die Auswahl der zu publizierenden Beiträge
nicht auf eine bestimmte wissenschaftstheoretische Richtung festgelegt
ist. Dadurch entwickelte sich die IWK zu einer Fachzeitschrift, die
unter Mitarbeit deutscher und ausländischer Fachgelehrter ihren
Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte der
deutschen und internationalen Arbeiterbewegung leistet.
Seit dem politischen Umbruch 1989 in der DDR werden
auch Forschungsergebnisse und Beiträge von Historikern aus den neuen
Bundesländern in der IWK abgedruckt. Allerdings wurden in den ersten
Jahren nach der Wende verschiedene erstmals gemeldete Projekte wieder
eingestellt, teils wegen Abwicklung der Institutionen, teils wegen
Orientierung auf neue Forschungsfelder.
Nach
der Evaluierung der Historischen Kommission zu Berlin im Jahre 1991
durch eine Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates stand auch die Zukunft
der IWK auf dem Spiel. Historiker aus dem In- und Ausland
kennzeichneten die IWK als für die auf diesem Gebiet tätigen Forscher
als unverzichtbares Publikationsorgan. Durch den persönlichen Einsatz
des früheren sowie des jetzigen Herausgebers, Henryk Skrypczak und
Peter Steinbach, nicht zuletzt aber auch durch die Zusage weiterer
finanzieller Förderung durch das Land Berlin, ist das Überleben der
IWK für die nächsten Jahre erst einmal gesichert, zumal die
Gesamtherstellung der Hefte durch die Anwendung moderner technischer
Verfahren und den Verkauf älterer Jahrgänge weitgehend aus
Eigenmitteln finanziert wird.
Bearbeitungshinweis:
unbearbeitet
Bestandsbeschreibung: Den
überwiegenden Teil der Überlieferung nimmt der Schriftwechsel mit den
Autoren A-Z, geordnet nach Jahren, ab Heft 15 (1972) sowie die
Fertigstellung der Hefte bis 1999 mit fast 100 Bänden ein. Für die
Zeit bis Heft 3/90 liegen nur vereinzelt Manuskripte vor. Ab Heft 4/90
war das Ablagesystem in dem Sinne verändert worden, daß ein Teil der
Korrespondenzen mit den Autoren, die Manuskripte mit sämtlichen
Korrekturstadien sowie die Kontakte zu den Herstellerfirmen
geschlossen für jedes Heft aufbewahrt worden sind. Diese befanden sich
jeweils in zwei Ordnern, die bei der Bearbeitung, entsprechend ihrem
Umfang, in zwei bis drei Teile eines Heftes untergliedert wurden.
Augenscheinlich hängt der Überlieferungsschwerpunkt ab 1972 mit dem
Eintritt von Gunter Krüschet in die Redaktion 1972 und der Übernahme
der Tätigkeit als verantwortlicher Redakteur seit 1974 zusammen. Die
letztgenannte Ablage erfolgte bis Heft 3/99; im September 1999
verstarb Gunter Krüschet.
Die Kontakte mit den
Autoren für die Jahre bis 1971 fehlen. Für diesen Zeitraum scheinen
zwischenzeitlich in der Redaktion Kassationen vorgenommen worden zu
sein.
Die Planung der Redaktionsarbeit schlägt
sich in den Bänden über die Redaktionskonferenzen nieder. Über das
Tagesgeschäft informieren die Tageskopien, die auch Tätigkeitsberichte
für einzelne Jahre enthalten, sowie im speziellen die oben genannten
Akten.
Neben allgemeinen Unterlagen beinhalten
die Akten des wissenschaftlichen Beirates Schriftwechsel der Redaktion
mit den Beiräten zur Begutachtung und Besprechung von Manuskripten. In
der Regel sind diese jedoch ebenfalls unter den Autoren der jeweiligen
Beiträge abgelegt.
Das gleiche betrifft einen
Band mit Schriftwechsel mit einem Mitglied der Redaktionskommission,
das sich vorwiegend außerhalb Berlins aufhielt. Die Teilnahme an
Kongressen und wissenschaftlichen Tagungen, insbesondere den Linzer
Konferenzen zur Geschichte der Arbeiterbewegung (ITH), schlägt sich in
verschiedenen Akten nieder. Diese wurden als eine Form der
fachbezogenen Weiterbildung im Bestand belassen.
Neun Bände enthalten Zu- bzw. Absagen zur Anfertigung von
Rezensionen, allerdings finden sich entsprechende Angebote und Wünsche
auch in den Korrespondenz- und Fertigstellungsakten.
Zu Herstellung und Vertrieb der IWK sind acht Akteneinheiten
überliefert, die neben Abonnentenlisten auch Kontakte zu Druckereien,
Werbe- und Vertriebsfirmen enthalten. Auch hierzu ist in den
Korrespondenz- und Fertigstellungsakten Schriftgut unter den
jeweiligen Firmennamen vorhanden. Der Bestand IWK umfaßt nach der
Bearbeitung 7,3 lfm Akten aus den Jahren 1965 bis zum Jahr
2001.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch in ARGUS
Umfang, Erläuterung: 7,3
lfm
Zitierweise: BArch BY
8/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch BY 8
- Umfang
-
171 Aufbewahrungseinheiten; 0,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Bundesrepublik Deutschland mit westalliierten Besatzungszonen (1945 ff) >> Organisationen und Verbände >> Bildung, Wissenschaft
- Provenienz
-
Zeitschrift "Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" (Redaktion), 1965-1999
- Bestandslaufzeit
-
1965-2001
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Zeitschrift "Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung" (Redaktion), 1965-1999
Entstanden
- 1965-2001