Nachlässe

27030 Nachlass Otto Kraemer (Bestand)

Inhalt: Korrespondenzserien (1949-1970), Publikationen, Vorträge und unveröffentlichte Schriften (Signaturnummer 40: Drehbuch zu einem Werbefilm für die Technische Hochschule Karlsruhe, 1937)

Entstehungsgeschichte: Prof. Dr.-Ing. Otto Kraemer (*25.07.1900 in Bingen, +25.02.1986) studierte von 1918 bis 1923 an der Technischen Hochschule Darmstadt, 1921 unterbrochen durch den Einsatz bei einem Freikorps in Oberschlesien. Nach dem Studienabschluss 1923 kurz als Assistent von Viktor Blaess an der Technischen Hochschule Darmstadt tätig, ging Kraemer im gleichem Jahr zur Werft Bremer Vulkan und war im Zuge dieser Beschäftigung auch im Konstruktionsbüro von MAN tätig. 1931 wechselte er zur Waried Tankschiffrederei nach Hamburg. 1934 folgte Kraemer dem Ruf auf den Lehrstuhl für Wärmekraftmaschinen an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Dieser Lehrstuhl wurde spätestens ab dem Sommersemester 1935 als Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Dampfkessel bezeichnet. Von September bis Dezember 1939 wirkte Kraemer während der kriegsbedingten Schließung der Technischen Hochschule Karlsruhe an der Technischen Hochschule Brünn. Im Januar 1940 nahm er seine Karlsruher Lehrtätigkeit wieder auf. Ab Februar 1940 war Kraemer mit Forschungsaufträgen der Kriegsmarine beschäftigt, zunächst in Berlin, später in Eckernförde. Parallel hielt er in Karlsruhe Vorlesungen. Kraemers Arbeitsgebiete waren Kolbenmaschinen, Dampfkessel, Getriebelehre, Regelungstechnik und Schwingungslehre. Zu seinen Publikationen gehören die Werke 'Bau und Berechnung der Verbrennungskraftmaschinen' (1937), 'Getriebelehre' (1950) und Arbeiten über Kurbelwellenschwingungen (ab 1950). In der Zeit nach dem II. Weltkrieg trat Kraemer mit zahlreichen, oft publizierten Vorträgen zu den Themen 'Mensch und Technik', 'Mensch und Muße' und zu Bildungsfragen hervor. Von seiner Studentenzeit an pflegte er bis ins Alter Schattenspiele (u.a. ein Faust-Stück). An der Technischen Hochschule Karlsruhe wirkte er auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, zum einen mit dem Drehbuch für den 1937 produzierten Film zur Werbung von Studierenden, zum anderen nach 1945 als Inhaber des Presseamts. Der Hochschulvereinigung, später genannt Karlsruher Universitätsgesellschaft (KUG), diente er von 1938 bis 1970 als stellvertretender Vorsitzender. Besondere Bekanntheit innerhalb der Hochschule erlangte Kraemer durch seine humoristischen Rosenmontagsvorlesungen und Theaterstücke. In den 1960er-Jahren schrieb er das Drehbuch für den Film 'Geschichte des Zahnrads'. 1969 wurde Kraemer emeritiert.

Klassifikationsübersicht: Der Bestand ist nicht durch eine Klassifikation gegliedert.

Bestandssignatur
27030
Umfang
2,5 m

Kontext
KIT-Archiv (Archivtektonik) >> 2 Karlsruher Institut für Technologie und Vorläufer >> 27 Nachlässe und Sammlungen zu Personen
Verwandte Bestände und Literatur
Verweis auf ähnliches Material: KIT-Archiv:
21011 Personalakten, 225,
22008 Fakultät für Maschinenbau,
28002 Biografische Sammlung, 252

Literatur: Kraemer, Otto: Der Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Getriebelehre sowie das Institut für Brennkraftmaschinen, in: Die Technische Hochschule Fridericiana Karlsruhe. Festschrift zur 125-Jahrfeier, hg. unter dem Rektorat v. Ernst Terres, 1950, S. 236-237.

Indexbegriff Sache
Lehrfilm Geschichte des Zahnrads
Ovalschleifmaschine
Heißkolben-Viertaktmotor
Hochschulwerbefilm
Rosenmontagsvorlesungen
Schattenspiele
Schattentheater
Indexbegriff Person
Hering, Helmut

Provenienz
Otto Kraemer
Bestandslaufzeit
1937-1970

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:21 MEZ

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Objekttyp

  • Nachlässe

Beteiligte

  • Otto Kraemer

Entstanden

  • 1937-1970

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