Hochschulschrift

An der Kette der Ahnen : Geschichtsreflexion im deutschsprachigen historischen Roman 1870 - 1880

Als prekärer Teil des affirmativen Reichspatriotismus (1870-1880) trieben diffamierte oder gering geachtete Geschichtsromane wie Dahns "Kampf um Rom", Fontanes "Vor dem Sturm", Freytags "Ahnen" oder Sacher-Masochs "Weiblicher Sultan" Geschichtsreflexion und Identitätsbildung entscheidend voran. Wie Meyers "Jürg Jenatsch" problematisieren sie den zeitgenössischen Umgang mit Geschichte und stehen damit am Beginn der Krise des Historismus. Die vorliegende Dispositivanalyse weist das hochreflexive Ineinander von Affirmation und Subversion, zu dem sich die Romane mit Nietzsches Historienschrift, Droysens Geschichtssemiotik, Menzels Abkehr vom Geschichtsgemälde, aber auch mit Denkmaleinweihungen, den Jubelfeiern 1870/71, Verlagsanzeigen, Professorenromanen, Zeitschriftenartikeln und -illustrationen verschränken. Eingehende Interpretation gängiger und abseitiger Text- und Bilddokumente entwerfen zentrale Elemente der Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts völlig neu.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783110181333
3110181339
Maße
24 cm
Umfang
XIII, 378 S.
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ill.
Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2003

Erschienen in
Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 32

Klassifikation
Deutsche Literatur
Schlagwort
Geschichte 1870-1880
Deutsch
Historischer Roman
Selbstreflexion

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin, New York
(wer)
de Gruyter
(wann)
2004
Urheber

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Letzte Aktualisierung
11.03.2025, 12:13 MEZ

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Objekttyp

  • Hochschulschrift

Beteiligte

Entstanden

  • 2004

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