Bestand

Nachlass Friedrich Levin Graf von Holmer (Bestand)

Enthält: Diplomatische Angelegenheiten 1774-1809 (68); Finanzielle Angelegenheiten des Herzogs von Oldenburg 1774-1806 (13); Sonstige Angelegenheiten der Landesverwaltung 1765-1805 (35); Persönliches (Leichenpredigt) 1806 (1).

Beschreibung: Erw 71 Nachlass Friedrich Levin Graf von Holmer
Zeit: 1765-1809

Geschichte des Bestandsbildners: Friedrich Levin Freiherr, seit 1777 Reichsgraf von Holmer (13.09.1741-10.05.1806) entstammte einer holsteinischen Adelsfamilie, deren Angehörige zum Teil in hohe Ämter der holstein-gottorfischen Verwaltung aufsteigen konnten. Dort begann auch Holmer seine Verwaltungslaufbahn. Als die jüngere holstein-gottorfische Linie im Ländertausch von 1773 das Fürstbistum Lübeck sowie die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst erhielt, wurde Holmer 1774 von Fürstbischof, seit 1777 Herzog Friedrich August zum Geheimen Rat und leitenden Minister, wenig später auch zum Oberlanddrosten der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst ernannt. Schon bald gewann Holmer einen beherrschenden Einfluss auf die Landesverwaltung, der ihn gelegentlich als den eigentlichen Regenten erscheinen ließ. Als Herzog Peter Friedrich Ludwig 1785 die Regierung übernahm, verlor Holmer seine führende Stellung. Er diente jedoch auch dem jungen und selbst regierenden Herzog noch fast zwei Jahrzehnte. Holmer gilt als einer der bedeutendsten kleinstaatlichen Minister seiner Zeit.

Bestandsgeschichte: Während das Archiv der Familie von Holmer im Landesarchiv Schleswig-Holstein verwahrt wird, enthält der Nachlassteil in Erw 71 nur dienstliche Akten des Grafen von Holmer. Der Bestand besitzt daher einen engen Zusammenhang zur Kabinettsregistratur Oldenburg (Best. 31) und zum Hausarchiv Holstein-Gottorf (Dep 50). 1851 wurde er von dem großherzoglichen Archivar Dr. Leverkus gesichtet, zum Teil vernichtet, zum Teil anderen Beständen zugeordnet. Bemerkenswert sind vor allem die offiziellen diplomatischen Korrespondenzen mit verschiedenen Gesandten und Ministern ab 1774, darunter dem oldenburgischen Gesandten beim Reichstag in Regensburg Conrad Reinhard Edler von Koch. Ein anderer Teil des Nachlasses umfasst die Verwaltung der herzoglichen Finanzen und allgemeine Angelegenheiten der Landesverwaltung.

Findmittel: Archivdatenbank/Internet

Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Ja

Bestandssignatur
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg, NLA OL, Erw 71
Umfang
5; 117 Verzeichnungseinheiten

Kontext
Nds. Landesarchiv, Abt. Oldenburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> 3 Nichtstaatliches Archivgut >> 3.3 Privates Archivgut >> 3.3.3 Wissenschaftliche / literarische Nachlässe sowie Einzelpersonen / Firmen
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: H. A. J. Mutzenbecher, Art. "Friedrich Levin Freiherr (seit 1777 Graf) von Holmer", in: Allgemeine Deutsche Biographie 12, Leipzig 1880, S. 773; Günter Jansen, Aus vergangenen Tagen. Oldenburgs literarische und gesellschaftliche Zustände während des Zeitraumes von 1773 bis 1811, Oldenburg 1877; Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, hg. von Hans Friedl (u.a.), Oldenburg 1992, S. 321-323; Bernd Müller, Friedrich Levin Graf von Holmer (1741-1806). Minister zweier Herzöge von Holstein-Gottorp-Oldenburg. Eine biographische Studie, Oldenburg 2021.

Bestandslaufzeit
1765-1809

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Letzte Aktualisierung
30.01.2023, 12:35 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1765-1809

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