Bestand
A Rep. 020-30 Hohenzollern-Oberlyzeum / Königin-Mathilde-Schule (Bestand)
Vorwort: A Rep. 020-30 Hohenzollern-Oberlyzeum / Königin-Mathilde-Schule
1. Schulgeschichte
Die Schule wurde 1907 als 3. städtische Mädchenschule in Wilmersdorf eröffnet und trug ab 1912 den Namen "Hohenzollern-Lyzeum". Das Gebäude, in das die Schule nachdem Bau in den Jahren 1911 bis 1913 einzog, wurde von den Architekten Otto Herrning und Phillipp Nitze entworfen und ist eine dreiflüglige Anlage, die aus einem zurückgesetzten Haupttrakt, an den sich zwei fünfgeschossige Seitenflügel anschließen, besteht. Das Gebäude steht in Wilmersdorf in der Eisenzahnstraße 47/48.
Ab 1928 hieß die Mädchenschule "Hohenzollern-Oberlyzeum".
Der Name Hohenzollern-Lyzeum geht auf das gleichnamige deutsche Herrschergeschlecht zurück, welches seit 1061 als Dynastie der Zollern (später: Hohenzollern) nachgewiesen ist. Stammvater des Geschlechts ist Friedrich von Zollern (gestorben 1125). Die fränkische Linie der Familie wurde 1415 bzw.1417 mit der Kurwürde belehnt. Friedrich II. der Große (1712-1786) bereicherte die Kur- um die Königswürde und Wilhelm I. (1797-1888) ließ sich 1871 als erster Hohenzoller zum Kaiser krönen. Die Macht der Hohenzollern endete 1918 mit der Novemberrevolution in Deutschland, wo der Kaiser Wilhelm II. zur Abdankung gezwungen wurde.
Im Jahr 1938 erfolgte im Rahmen der Neuordnung des deutschen Schulwesens die erneute Umbenennung der Schule in "Königin-Mathilde-Schule", Oberschule mit hauswirtschaftlicher und sprachlicher Ausrichtung für Mädchen.
Die Namensgeberin Königin Mathilde (*895 †968) war die Tochter eines sächsischen Grafen und später Gemahlin Heinrich I. Sie stammte aus der Familie der Immedinger und leitete ein nachdem Tod Heinrichs von ihr gegründetes Stift zum Gedenken an ihren Mann und anderer und gründete später im Jahr 947 in Enger, ihrem Geburtsort, ein Kanonikerstift. Sie sah sich als Wohltäterin der Armen. Sie war die Mutter von Kaiser Otto dem Großen, Herzog Heinrich von Bayern, Erzbischof von Köln Brun, sowie zweier Töchter die mit französischen Adligen (König Ludwig IV. / Hugo der Große) verheiratet waren.
Sie wurde von der Katholischen Kirche später heilig gesprochen. Ihr Gedenktag ist sowohl in der katholischen, wie auch in der evangelischen Kirche der 14. März.
In dem oben beschriebenen Gebäude befindet sich heute die Otto-von-Guericke-Oberschule.
Die Schulakten wurden im Jahr 2000 als Zugang 5517 dem Landesarchiv Berlin vom BIL (Gutachterstelle für deutsches Schul- und Studienwesen im Berliner Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung und Schulentwicklung früher Pädagogisches Zentrum) übergeben.
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand enthält Reifezeugnisse, Unterlagen zu den Reifeprüfungen und zwei Schülerinnenkarteien. Er umfasst 33 Akten (0,75 lfm) mit der Laufzeit von 1924 bis 1945.
Der Bestand wurde im Rahmen eines Schülerpraktikums im Oktober 2007 mit der Verzeichnungssoftware Augias-Archiv verzeichnet.
Einige Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs.
Der Bestand wird wie folgt zitiert: A Rep. 020-30 Nr. …..
3. Korrespondierende Bestände
A Pr.Br.Rep. 030-04 - Unterlagen für die "Schulfarm für das Hohenzollern-Oberlyzeum e.V.", später: "Schullandheim-Verein der Königin Mathilde-Schule" (1938 -1943)
Berlin, November 2007 Till Warning / Kerstin Bötticher
- Bestandssignatur
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A Rep. 020-30
- Kontext
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.4 Nachgeordnete städtische Behörden und Einrichtungen >> A Rep. 020-03 bis A Rep. 020-ff Städtische Schulen
- Verwandte Bestände und Literatur
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Verwandte Verzeichnungseinheiten: A Pr.Br.Rep. 030-04 Unterlagen für die "Schulfarm für das Hohenzollern-Oberlyzeum e.V.", später: "Schullandheim-Verein der Königin Mathilde-Schule"
- Bestandslaufzeit
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1924 - 1945
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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- Zugangsbeschränkungen
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Zugangsbestimmungen: Einige Akten sind aufgrund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es gesonderter Zustimmung des Landesarchivs.
- Letzte Aktualisierung
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28.02.2025, 14:13 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1924 - 1945