Sachakte

Berufung gegen den Entscheid der Vorinstanz vom 12. Jan. 1575, sie sei das zuständige Gericht (vgl. RKG 3710 (M 796/2261)). Erbschaftsstreit um teilbare Güter in der Herrschaft Merode, nämlich Höfe zu Echtz, Geich und Obergeich (alle Kr. Düren), Ländereien neben dem Schloß Merode (Kr. Düren), Büsche, Wälder, Pachten und andere Einkünfte. Bernhard von Merode forderte die Hälfte und Richald ein Sechstel der streitigen Güter. Die verbleibenden zwei Sechstel ständen dem Appellanten und der Anna von Merode zu. Alle vier merodischen Erbberechtigten hätten der Teilung zugestimmt und bereits Vereinbarungen darüber getroffen, an die sich der Appellant nicht mehr halten wolle. Das RKG urteilt am 30. April 1577, daß es die Sache wegen Desertion nicht annimmt.

Enthaeltvermerke: Kläger: Johann von Merode, Freibannerherr zu Merode und Petersheim, (Bekl.: ders. und seine Tante Anna von Merode) Beklagter: Bernhard von Merode zu Perwez (Parweis, Belgien) und Waroux (Waris, Belgien) und Rummen (Rumen, Belgien) und Richald von Merode zu Frenz, (Kl.) Prokuratoren (Kl..): Dr. Johann Vest [1574] 1575 - Dr. Christoph Reiffsteck [1574] 1575 - Dr. Georg Kirwang [1574] 1575 - Dr. Johann Augsburger [1574] 1575 Prokuratoren (Bekl.): Dr. Laurenz Wildthelm 1575 - Dr. Alexander Rebsteck 1575 - Dr. Christoph Rebsteck 1575 - Dr. Johann Augsburger 1575 - Dr. Johann Michael Fickler 1575 Prozeßart: Secundae appellationis Instanzen: 1. Herzog Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg und seine Räte und Kommissare Johann von Merode zu Schloßberg, Amtmann zu Kaster, Kun von Binsfeld, Amtmann zu Nideggen, und Adam von Gressenich, Vogt zu Eschweiler und Schönforst 1574 - 1575 - 2. RKG 1575 - 1600 (1403 - 1576) Beweismittel: Protokoll der merodischen Teilungsverhandlungen von 1571 - 1573 mit der detaillierten Besitzstandsbeschreibung der Teilungsgüter (117- 229, 241-347). Erbvergleich von 1408 zwischen Hildebrand Gogreve, seiner Gattin Kunigunde von Merode, ihrer Schwester Elisabeth, und ihren Brüdern Johann, Wilhelm, Konrad und Heinrich von Merode, Kindern des verstorbenen Konrad von Merode, und ihrem Onkel Richald von Merode betr. Herrschaft Merode (425-431). Auszug aus dem Lehnsregister des Herzogs Reinald von Jülich und Geldern von 1403 betr. Belehnung Wilhelms von Merode (431- 434). Auszug aus dem Testament des Wilhelm de Troyen (Troia), Herrn zu Limsmeau (Lysen, Brabant), von 1409 mit Legaten für seinen Onkel Arnold von Merode, Kanoniker zu Lüttich, und dessen Bruder Wilhelm von Merode (437-442). Auszüge aus den Kölner Schreinsbüchern von 1444 und 1435 (442ff., 452ff.) und zahlreiche weitere Dokumente (in Q 8 = 9). Beschreibung: 10,5 cm, 559 Bl., lose; Q 1 - 13, 1 Beilage. Der Prozeß enthielt fälschlich das Instrumentum executae citationis = Q 1 des dritten Appellationsprozesses, das zu RKG 3712 (M 798/2263) gelegt wurde. Lit.: Hans J. Domsta, Geschichte der Fürsten von Merode im Mittelalter, Bd. 2, Düren 1981 (=Beitr. zur Geschichte des Dürener Landes Bd. 16) S. 267ff.

Archivaliensignatur
AA 0627, 3711 - M 797/2262

Kontext
Reichskammergericht, Teil VI: M-O >> 1. Buchstabe M
Bestand
AA 0627 Reichskammergericht, Teil VI: M-O

Provenienz
Dummy
Laufzeit
1575 - 1600 (1403 - 1576)

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Letzte Aktualisierung
07.03.2025, 09:52 MEZ

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Objekttyp

  • Sachakte

Beteiligte

  • Dummy

Entstanden

  • 1575 - 1600 (1403 - 1576)

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