Artikel
Und ob das Genus mit dem Sexus. Genus verweist nicht nur auf Geschlecht, sondern auch auf die Geschlechterordnung
Die F.A.Z. hat in den letzten Monaten mehrere Beiträge von Sprachwissenschaftlern publiziert, die einen Genus-Sexus-Bezug in Abrede stellen und damit das sogenannte generische Maskulinum als geschlechtsübergreifend legitimieren möchten. Dabei wird ignoriert, dass seit den 1990er Jahren über ein Dutzend (psycho-)linguistische Perzeptionsstudien1 durchgeführt wurden, die – mit ganz unterschiedlichen Designs und Methoden – alle zu einem ähnlichen Ergebnis gelangen: Das sogenannte generische (besser: geschlechtsübergreifende) Maskulinum ist eine Fiktion, es ruft mehrheitlich männliche Vorstellungen auf. Dies erkennt man im Alltag daran, dass vermeintlich ‚generische‘ Sätze allzu oft und unauffällig in rein männliche umkippen. Oder anders gesagt: Der Unterschied zwischen sogenanntem generischem und geschlechtsspezifischem Maskulinum wird nicht beherrscht.
- Sprache
-
Deutsch
- Thema
-
Genus
Geschlechterforschung
Sprache
Sprache
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Nübling, Damaris
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
-
Mannheim : Institut für Deutsche Sprache
- (wann)
-
2018-09-05
- URN
-
urn:nbn:de:bsz:mh39-78744
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 09:00 MEZ
Datenpartner
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache - Bibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Nübling, Damaris
- Mannheim : Institut für Deutsche Sprache
Entstanden
- 2018-09-05