LWL-Klinik Lippstadt - Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik (Bestand)

Bestand

Bestandsbeschreibung: Verwaltungs- und Patientenangelegenheiten (einschließlich psychiatrischer Forensik). Laufzeit: 1883-1969 Zitierweise: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 656/lfd. Nr. - Im Rahmen ihrer Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI), Fachrichtung Archiv, hat Tatjana Doberstein Teile der Verzeichnung der Verwaltungsakten aus Eickelborn zusammen mit dem Facharchivar vorgenommen.

Form und Inhalt: Klinikgeschichte:

Im Jahr 1883 wurde auf dem Gut Eickelborn, das 1878 vom Provinzialverband angekauft worden war, eine "Irren-Siechen-Anstalt" für katholische und evangelische Patienten eingerichtet, die am 15. Oktober 1883 eröffnet wurde. Sie sollte dazu dienen, die bisherigen Kliniken in Marsberg, Lengerich und Münster von unheilbaren und arbeitsunfähigen Patienten zu entlasten. Die Krankenpflege und Haushaltung wurde den barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz aus dem Mutterhaus in Paderborn überlassen. Nachdem der Provinziallandtag 1903 beschlossen hatte, eine besonders sichere Abteilung für gemeingefährliche Kranke in der Pflegeanstalt in Eickelborn zur errichten, wurde das sogenannte Bewahrhaus im Herbst 1904 in Betrieb genommen und 1927 erweitert. Die Anstaltsbezeichnung änderte sich bis 1922 mehrmals in Provinzial-Pflegeanstalt, Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt und Provinzial-Heilanstalt. Dies spiegelte auch die Wandlung der Anstalt von einer reinen Pflege- zu einer Heilanstalt wider. Bereits 1939 mussten der Wehrmacht Häuser zur Einrichtung eines Reservelazarettes überlassen werden, das bis zum 13. Januar 1947 bestand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Einrichtung zu einer zentralen psychiatrischen Einrichtung in Westfalen mit einer 1984 erfolgten Differenzierung in die LWL-Kliniik für Psychiatrie und Psychotherapie und das LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie (ehemalige Bewahrhäuser im Bereich Rottland) mit einer damit verbundenen Trennung an den zwei Standorten Benninghausen und Eickelborn.

Bestandsinformationen:

- Patientenakten liegen ab 1883 vor, sie sind bis zu einem Zeitschnitt in den 1950er-Jahren komplett übernommen worden. Anschließend liegt eine Buchstabenauswahl (A, D, St, X und Y) vor. Die größtenteils nicht erschlossenen Patientenakten sind im Magazin alphabetisch geordnet, eine Nutzung ist über die Aufnahmeregister möglich.
- Patientenakten aus dem forensischen Bereich liegen für die bis einschließlich 1983 entlassenen Patienten im Bestand 656 vor.
- Personalakten von Bediensteten befinden sich zentral im Bestand 132.
- Die Erschließungsqualität entspricht in den meisten Fällen nicht den wünschenswerten archivfachlichen Standards. Trotzdem liegt ein Online-Findbuch vor, um trotzdem einen leicht zugänglichen Überblick in die reichhaltige Überlieferung gewähren zu können.
- Einige ältere Bewertungsentscheidungen erscheinen durchaus diskussionswürdig, allerdings ist aus zeitlichen Gründen darauf verzichtet worden, den Bestand bei der Überarbeitung als Online-Findbuch nochmals zu bewerten.

Zitierweise: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 656/lfd. Nr.

Angaben zum Objekt

• Bestandssignatur: 656
• Umfang: 98,5 lfm.

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Archivtektonik) >> Gesundheitswesen und Psychiatrien >> Einzelne Einrichtungen

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Bestandslaufzeit: 01.01.1881-31.12.2016
• Provenienz: Westf. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Lippstadt ; LWL-Klinik Lippstadt - Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik

Weitere Informationen

• Weitere Objektseiten: Objekt im "Archivportal-D" anzeigen
• Geliefert über: Archive in NRW
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: http://www.archive.nrw.de/ms/search?link=ARCHIV-DE-2143
• Letzte Aktualisierung: 13.11.2024, 07:44 MEZ