Wunderkammern
Im 16. Jahrhundert entwickelte sich in Europa ein neuer Sammlungstypus. Einen verbindlichen Namen gab es für diese Sammlungen nicht: Sie wurden als Raritäten- oder Kuriositätenkabinett, als Kunst- oder Naturalienkammer oder als Wunderkammer bezeichnet. So unterschiedlich die Bezeichnungen klingen, sie einte alle das Interesse ihrer Besitzer*innen, die Welt durch Objekte symbolisch zu erklären. Es sollte der Makrokosmos in den Mikrokosmos einer Stube geholt werden. Anders als in den früheren Prunk- und Preziosensammlungen der Herrschaftshäuser und Kirchen, die der Machtdemonstration dienten und die Lust am Schönen zur Schau stellten, wurde in den Wunderkammern ein frühes wissenschaftliches Interesse gepflegt. Viel Freude beim Entdecken dieser faszinierenden Renaissance-Welt!