Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen öffnete 1963 in Berlin ihre Türen. Gegenstand der Sammlungstätigkeit ist alles, was zur deutschen Film- und Fernsehgeschichte gehört – darunter die Vorlässe des Regisseurs Werner Herzog, die Filmplakate Josef Fennekers, bedeutende Drehbücher von Carl Mayer bis Christian Petzold ebenso wie der Nachlass Marlene Dietrichs (1901–1992).
Die Marlene Dietrich Collection Berlin ist die neueste Sammlung der Deutschen Kinemathek, die in der Deutschen Digitalen Bibliothek zu sehen ist. 1993 wurde der Marlene Dietrich Nachlass von der Kinemathek übernommen, welcher beinahe lückenlos das Leben der Schauspielerin und Sängerin dokumentiert. Im Archiv befinden sich mehr als 45.000 Blatt Korrespondenzen, über 16.000 Fotografien und über 3.000 textile Objekte.
Über 1.300 dieser Fotografien sind nun in der DDB abrufbar und an dieser Stelle wollen wir einen kurzen Eindruck von dieser außergewöhnlichen Sammlung vermitteln.
Der Fotograf Erich Sellin betrieb von 1890–1910 sein Fotoatelier „Unter den Linden“ in Berlin. Bekannt wurde Sellin für seine „Kaiserfotos“, sein Geschäft war die klassische Porträtfotografie. Die bekanntesten Kinderfotos, die noch heute von Marlene Dietrich und ihrer Familie existieren, sind in Sellins Atelier gemacht worden.
Marlene Dietrich wurde 1901 in Berlin Schöneberg als Marie Magdalene Dietrich geboren und wuchs als Tochter eines Polizeileutnants auf. Nach dem Tod des Vaters heiratete ihre Mutter erneut und die Familie zog 1914 nach Dessau.