Die Skizzen eines pterodynamischen Rotationsflugzeuges sowie eines Dreh-Fallschirmes entwarf Barnickel nach dem Vorbild des natürlichen Vogelfluges: Die gewölbten, elastischen Flügel von Vögeln üben sog. "pterodynamische Wirkung" aus, d. h. es entsteht ein kreisender Luftstrom der unterhalb des Flügels einen Auftrieb, an der Flügelspitze einen Vorstoß oder Vortrieb bewirkt.
1914 schickte er den Entwurf zusammen mit dem Manuskript "Flugtafel oder Berechnung der Kilogrammziffern von 50 Vögeln" zur Begutachtung an Gustav Lilienthal (1849-1933), den Bruder des Flugpioniers Otto Lilienthal (1848-1896). Gustavs umfangreiche Antwort gipfelte in der Erkenntnis, dass Barnickel für die "Hubschrauben", die er für die Flügel verwenden will, "weit wirksamere Motore als wir [sie] bis jetzt zur Verfügung haben" brauche.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika immer wieder neue "Hubschraubermodelle" entwickelt. Der erste voll betriebsfähige Hubschrauber wurde von Professor Henrich Focke (Bremen) entwickelt und konnte 1936 zu seinem Jungfernflug starten.
Wer gerne mehr über Johannes Barnickels Begeisterung für Flugtechnik erfahren möchte, kann im Archivportal-D im Bestand Barnickel, Johannes (1870-1952) des Archivs des Erzbistums Bamberg stöbern.
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