Im Jahr 2023 kommt der Film Barbie in die Kinos.

Margot Robbie spielt Barbie.

Und Ryan Gosling spielt ihren Begleiter Ken.

Im Film wird Barbie als fortschrittliche Frau dargestellt,

die für ihre Rechte kämpft.

Aber im Film wird nur ein Teil von Barbies Geschichte erzählt.

Tatsächlich beginnt ihre Geschichte in Deutschland.

Und zwar in der BILD-Zeitung.

Die allererste Ausgabe der BILD soll am 24. Juni 1952 erscheinen.

Aber auf Seite 2 ist Platz frei.

Und so beauftragt die BILD-Zeitung den Zeichner Reinhard Beuthien.

Beuthien zeichnet eine junge Frau bei einer Wahrsagerin.

Die junge Frau fragt:

Können Sie mir Namen und Adresse dieses großen, schönen, reichen Mannes sagen?

Die Wahrsagerin schaut etwas ratlos.

Die junge Frau bekommt den Namen Lilli.

Ebenso wie die BILD-Zeitung erscheint nun täglich eine Zeichnung mit Lilli.

Damals stellt man sich eine schöne Frau so vor:

  • groß
  • schlank
  • blond

Genauso sieht Lilli aus.

Aber Lilli verhält sich anders:

  • Sie ist unabhängig.
  • Sie weiß immer die richtige Antwort.
  • Sie sagt ihre Meinung.

Lilli ist sehr beliebt.

Im Jahr 1955 will die BILD-Zeitung deshalb eine Lilli-Puppe herausbringen.

Die Spielzeug-Fabrik O. & M. Hausser in Neustadt bei Coburg stellt die Puppe her.

Viele Menschen in Deutschland und anderen Ländern kaufen die Lilli-Puppe.

In den USA:
Aus Lilli wird Barbie

Ruth Handler verbringt im Jahr 1955 ihren Urlaub in der Schweiz.

Hier entdeckt sie die Lilli-Puppe und kauft sie für ihre Tochter Barbara.

Barbara ist begeistert.

Ruth Handler ist aber nicht nur Mutter.

Sie hat die US-amerikanische Spielzeug-Marke Mattel mitgegründet.

Und so entwickelt sie eine ähnliche Puppe.

Im Jahr 1959 wird die Puppe zum ersten Mal auf einer New Yorker

Spielzeug-Messe vorgestellt.

Die Puppe heißt Barbie – in Anlehnung an die Tochter Barbara.

Im Jahr 1964 kauft Mattel die Rechte an der Lilli-Puppe.

Danach wird Lilli nicht mehr in Deutschland hergestellt.

In diesem Jahr ist Lilli auch zum letzten Mal in der BILD-Zeitung zu sehen.

Später entwirft Mattel auch einen männlichen Begleiter für Barbie.

Sein Name ist Ken.

Denn auch Ruth Handlers Sohn heißt Ken. 

In der DDR:
Aus Lilli wird Steffi

Im Jahr 1966 wird auch in der DDR eine Puppe auf den Markt gebracht.

Sie ist so ähnlich wie Lilli.

Die DDR-Puppe bekommt den Namen Steffi.

Die VEB-Puppen-Fabrik Waltershausen stellt die Steffi-Puppe her.

Die Steffi-Puppe ist aber nicht nur Spielzeug.

Sie wird damals gerne an Staats-Gäste verschenkt.

Steffi ist reifer und damenhafter als Lilli.

Sie hat eine Fön-Frisur.

Manchmal ist sie schick gekleidet.

Manchmal trägt sie Alltags-Kleidung.

Es gibt sie sogar als Flug-Begleiterin mit Interflug-Uniform.

Im Gegensatz zu Lilli und Barbie gibt es Steffi in unterschiedlichen Haut-Farben und Haar-Farben.

Barbie wird berühmt

Seit vielen Jahr-Zehnten spielen Kinder auf der ganzen Welt mit Barbie.

Barbie hat eigentlich einen langen Namen.

Sie heißt Barbara Millicent Roberts.

Barbie hatte schon über 200 Berufe.

Sie war zum Beispiel:

  • Astronautin
  • Tier-Pflegerin
  • Pilotin
  • Sekretärin
  • Kranken-Schwester

Im Jahr 1980 bringt Mattel eine Barbie mit süd-amerikanischem Aussehen heraus.

Denn in den Jahren davor haben sich viele Menschen beschwert.

Sie fanden es nicht gut, dass Barbie immer gleich aussieht.

Im Jahr 1990 bringt Mattel eine Schwarze Barbie auf den Markt.

Mattel hatte die Puppe zusammen mit Schwarzen US-amerikanischen Kindern und Eltern entwickelt.

Farbfoto einer Latinx-Barbie mit weißem Oberteil, schwarzer Jacke und rotem Rock
„Hispanic-Barbie-Puppe“, Deutsches Historisches Museum

Im März 2018 erscheinen 17 Puppen nach berühmten Frauen.

Zum Beispiel:

  • Frida Kahlo
  • Amelia Earhart
  • Misty Copeland
  • Patti Jenkins

Heute gibt es die Barbie-Puppe in verschiedenen Ausführungen:

  • mit 4 verschiedenen Figuren: mal schlank, mal runder
  • mit 7 verschiedenen Haut-Farben
  • mit 22 verschiedenen Augen-Farben

Barbie ist sehr erfolgreich!
Ihre Geschichte beginnt in Deutschland.

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