Das Büro – Von Kanzleien, Wolkenkratzern und ungleicher Bezahlung

25.08.2022 Theresa Rodewald (Online-Redaktion)

Das Wort „Büro“ ist dem französischen bureau entlehnt. Bureau kommt von bure, was wiederum den groben Tuchstoff bezeichnet, mit dem Mönche ihre Schreibpulte beziehen. Der Begriff wandelt sich vom „mit Tuch bedeckten Tisch“ zur Bezeichnung für die Schreibstube allgemein. Noch heute bezeichnet bureau im Französischen sowohl ein Zimmer als auch ein Möbelstück. Das Wort office taucht in der englischen Sprache zum ersten Mal im 13. Jahrhundert auf und beschreibt sowohl eine Beschäftigung in der Regierung oder Verwaltung als auch den Gottesdienst. Die deutsche, englische und französische Bezeichnung für das Büro hat ihre Wurzeln demnach ebenso im christlichen Kloster wie auch in der weltlichen Verwaltung. Beide formen das Büro nicht nur sprachlich, sondern prägen auch unser modernes Verständnis von Arbeit.

Tabularien, Skriptorien und Kanzleien

Dass das Büro eng mit der Verwaltung und Regierungsführung verbunden ist, zeigt schon seine Vorgeschichte. Diese nimmt in den Tabularien des Römischen Reichs ihren Anfang. Dort werden Gesetze, Verträge, Urkunden und Edikte, kurz: die Zeugnisse der römischen Bürokratie aufbewahrt. Das Tabularium gilt als Vorläufer des Büros, weil dort auch die Schreiberlinge ihren Sitz haben, die die Verträge und Gesetze erst in Worte fassen. Von Büros im heutigen Sinne kann man allerdings noch nicht sprechen.

Die Skriptorien mittelalterlicher Klöster kommen dem modernen Büro schon etwas näher. Hier kopieren Mönche per Hand die Bibel oder übersetzen antike Schriften. Die meisten Skriptorien ähneln wahrscheinlich modernen Großraumbüros, denn die Mönche sitzen gemeinsam in einem Raum und gehen an einem Schreibpult ihrer Arbeit nach. Doch auch Schreibkammern, in die sich die Mönche zum konzentrierten Arbeiten zurückziehen können, gibt es schon.

Regent*innen lassen im Mittelalter ihre Fürsten- oder Königtümer in sogenannten Kanzleien verwalten. Hier werden Gesetze zu Papier gebracht, offizielle Korrespondenzen verfasst und Urkunden ausgestellt. Auch die aufstrebenden Städte des Spätmittelalters orientieren sich an diesem Modell. Die Kanzlei ist hier der Sitz der Stadtverwaltung. Geleitet wird sie vom Kanzler, ein Amt mit großer politischer Verantwortung. Als Herzstück der Verwaltung ist die Kanzlei Macht- und Entscheidungszentrum eines Herrschaftsgebiets und Kern der sich entwickelnden Staatlichkeit in Europa. Diese Verschränkung von Politik, Macht und Verwaltung zeigt sich bis heute darin, dass in Deutschland und Österreich der oder die Regierungschef*in als Kanzler*in bezeichnet wird.

Von der Handelsgesellschaft zum Wolkenkratzer

Verwaltungsgebäude mit einzelnen Büroräumen, wie wir sie heute kennen, werden erstmals im 18. Jahrhundert während der Blütezeit der Handelsgesellschaften errichtet. Der Sitz der Royal Navy, heute nach seinem Baumeister Thomas Ripley als Ripley Building bekannt, ist das erste Bürogebäude in Großbritannien, das genau zu diesem Zweck erbaut wird. Dem Dichter Alexander Pope ist der Bau übrigens zu langweilig. Seiner Ansicht nach fehlt sowohl die Lebhaftigkeit des Barock als auch die Erhabenheit klassizistischer Architektur.

Dass Kaufleute und Regierungsbeamte in eigenen Gebäuden ihrer Tätigkeit nachgehen, ist außerdem der erste Schritt zur räumlichen Trennung von Arbeit und Privatleben, auch wenn die meisten Menschen im 18. Jahrhundert ihre Arbeit noch zu Hause verrichten.

Mit der Industrialisierung strömen immer mehr Menschen in die Städte und arbeiten in den neuen Fabriken zunächst unter unwürdigsten Bedingungen. In der Verwaltung der neuen Industriezweige finden nicht mehr hochrangige Regierungsbeamte oder alteingesessene Kaufleute, sondern Angehörige des Bürgertums eine Anstellung. Damit bildet sich langsam die Unterscheidung zwischen blue collar worker – den Industriearbeiter*innen und Handwerker*innen im mehr oder weniger metaphorischen Blaumann – und white collar worker, den Büro- und Geschäftsleuten im weißen Hemd heraus.

Im 19. Jahrhundert wird es in den Städten zwischen Fabriken, Mietskasernen und Geschäftsräumen langsam eng. Gebäude wachsen deshalb gen Himmel, zunächst nicht höher als zehn Stockwerke – mehr lassen die Baumaterialien nicht zu. Das ändert sich allerdings zur Jahrhundertwende. Innovationen in der Bautechnik erlauben es, mit Eisen, Stahl und später auch Zement höher und höher zu bauen. 1854 präsentiert der US-Amerikaner Elisha Graves Otis bei der Weltausstellung in New York City eine Sicherheitsbremse für Aufzüge. Selbst wenn das Fahrstuhlseil reißt, verhindert nun eine Stahlfeder den Absturz der Kabine. Ein Jahr zuvor hatte Otis die Otis Elevator Company gegründet, die heute weltweit der größte Produzent von Aufzuganlagen ist.

Der erste Wolkenkratzer ragt 1885 stolze 42 Meter in den Chicagoer Himmel. Auftraggeber ist die Home Insurance Company, deren Namen auch das Gebäude trägt. In den 1880er-Jahren ist Chicago das Zentrum der frühen Wolkenkratzerarchitektur, die auch als Commercial Style bezeichnet wird. Die zahlreichen Fenster der Gebäude machen eine Verzierung der Fassade schwierig. Ornamente finden sich deshalb in der Regel unter dem Dach am Gesims des Wolkenkratzers. 1892 wird es der Stadtverwaltung in Chicago zu bunt. Sie verbietet den Bau von Gebäuden, die mehr als 46 Meter hoch sind.

Waghalsige Architekt*innen verlegen ihre Bauprojekte deshalb kurzerhand nach New York City. Hier gibt es genügend Unternehmen, die Büroflächen benötigen und ihren neu gewonnenen Einfluss nach außen tragen wollen. Ikonische Gebäude wie das Woolworth Building, das Flatiron Building oder der Metropolitan Life Insurance Company Tower entstehen.

Doch auch in New York wird bald Kritik laut: Die Wolkenkratzer stehlen den umliegenden Gebäuden das Tageslicht. Die New Yorker Zoning Resolution von 1916 schreibt vor, dass hohe Gebäude nach oben hin schmaler werden müssen und prägt damit die charakteristische Skyline von Manhattan. Das Empire State Building, das Chrysler Building oder das Daily News Building weisen allesamt sogenannte setbacks auf, damit sie ihre umliegenden Gebäude nicht in ständigen Schatten tauchen.

Von der klösterlichen Arbeitsdisziplin zur modernen Zeiterfassung

Schon die an der Kirchenglocke orientierte Tagesstruktur der mittelalterlichen Klöster ist eine Art des Zeitmanagements. Allerdings steht hier weniger die Kontrolle der Arbeitenden im Vordergrund als vielmehr das Ideal der klösterlichen Disziplin. Bei der englischen East India Company sehen die Dinge schon anders aus. Dort gibt es bereits im 18. Jahrhundert eine Form der Arbeitszeiterfassung, denn alle Angestellten müssen sich täglich zum Dienst melden.

Mit der Industrialisierung kristallisiert sich auch das Bedürfnis nach einer präzisen Zeiterfassung heraus. Die einzelnen Produktionsschritte sind minutengenau aufeinander angestimmt. Während von Arbeitsschutz lange Zeit keine Rede sein kann, sind Zeiterfassungssysteme in den Fabriken gang und gäbe. Zuspätkommen wird mit Lohnabzug bestraft. Einen Vorteil hat die Arbeitszeiterfassung jedoch auch für die Arbeiter*innen: Sie können kontrollieren, ob ihre Arbeitszeit richtig abgerechnet wurde.

Zunächst lassen Arbeitgeber*innen morgens am Fabriktor die Namen der ankommenden Belegschaft aufschreiben. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts findet die Arbeitszeitkontrolle zunehmend automatisiert statt. Es ist die Zeit der Stechuhren und Stempelkarten. Mit der Stempeluhr vermerken Arbeiter*innen den Beginn und das Ende ihrer Schicht auf einer separaten Stempelkarte. Die Stechuhr funktioniert ohne Karten, denn sie verfügt über ein Rad mit den Personalnummern der gesamten Belegschaft. Die Arbeiter*innen führen zu Arbeitsbeginn und –ende das Rad zu ihrer Nummer, die dann zusammen mit der Zeit minutengenau im Inneren der Uhr auf ein Blatt gedruckt wird.

Innenarchitektur, Bürohierarchien und Produktivität

Doch zurück zum Büro. Auch wenn die Industrialisierung hier scheinbar nur organisiert und verwaltet wird, wirken sich die strikten, kalkulierten Produktionsprozesse der Fabriken auch auf das Verständnis von Büroarbeit aus. 1917 veröffentlicht der US-Amerikaner William Henry Leffingwell das Buch Scientific Office Management. Leffingwell ist unter anderem von Frederick Winslow Taylors The Principles of Scientific Management inspiriert. Taylor, dessen Schriften wir den heute negativ besetzen Begriff des Taylorismus zu verdanken haben, plädiert dafür, Fabrikarbeit in einzelne repetitive Schritte aufzuteilen.

Leffingwell möchte das Büro nach den Standards von Taylor umstrukturieren. Auch hier sollen alle Arbeitsschritte standardisiert ablaufen, um die Produktivität zu steigern. Vorgesetzte sollen die Arbeit der Büroangestellten anleiten und kontrollieren. Dafür werden Schreibtische, ähnlich wie in einem Klassenzimmer, mit Blick nach vorne zum Tisch der Manager*in angeordnet. Der Modern Efficiency Desk hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern Schubladen unter der Tischplatte und ermöglicht Vorgesetzten stets eine uneingeschränkte Sicht auf ihre Angestellten.

Das Larkin Building des Architekten Frank Lloyd Wright aus dem Jahr 1903 ist seinerzeit eines der innovativsten Bürogebäude weltweit. Es hat eine Klimaanlage und genormte Büromöbel. Ein riesiger Lichthof im Zentrum des Gebäudes sorgt für Tageslicht. Im Larkin Building sitzen die Angestellten nicht in abgeschlossenen Zimmern, sondern arbeiten in einem Großraumbüro.

Nicht alle Großraumbüros sind so innovativ gestaltet. Oftmals sitzen Angestellte eng an eng in schlecht beleuchteten, stickigen Räumen, während all jene mit einer höheren Stellung im Unternehmen in den Genuss eines eigenen Büros kommen. In den 1960er Jahren entwickeln die Brüder Wolfgang und Eberhard Schnelle deshalb die Idee der Bürolandschaft. Hier soll wieder das Individuum in den Vordergrund rücken. Offene Flächen mit locker angeordneten Tischen, Trennwänden und Büropflanzen lösen geometrisch angeordnete Reihen von Tischen und Korridoren ab. Auch strikte Unternehmenshierarchien sollen durch egalitäre Arbeitsstrukturen ersetzt werden.

1960 beauftragt der Möbelhersteller Herman Miller den Designer Robert Probst mit der Entwicklung von neuen Büromöbeln. Probst kommt zu dem Schluss, dass das Großraumbüro die Kommunikation zwischen den Angestellten reduziert und nicht genug Privatsphäre für effizientes Arbeiten bietet. Das von ihm entwickelte Action Office führt unter anderem klappbare Trennwände zwischen den Schreibtischen ein. Diese entwickeln sich im Laufe der Jahre allerdings zu den engen Arbeitskabinen, die in einigen Büros bis heute Standard sind.

Rohrpost, Schreibmaschinen und Sekretärinnen

Das Büro ist nicht nur Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Vorstellungen von Arbeit, es ist auch Ort technischer Innovationen, die das Arbeiten grundlegend verändern. Telegrafie und Telefonie beschleunigen den Austausch von Informationen. Neben Verwaltung und Organisation wird die Verarbeitung von Daten zum zentralen Aspekt der Büroarbeit.

1893 lässt der in die USA ausgewanderte deutsche Erfinder Franz Xaver Wagner eine Schreibmaschine mit einem speziellen Getriebe patentieren. Das sogenannte Wagnergetriebe sorgt dafür, dass bei Druck auf die Schreibmaschinentaste der sogenannte Typenhebel mit dem jeweiligen Buchstaben von vorn gegen die Schreibwalze schwingt. Die Schreibmaschine mit Wagnergetriebe verbreitet sich Ende des 19. Jahrhunderts rasend schnell in Büros überall auf der Welt.

Spätestens mit dem Siegeszug der Schreibmaschine hält auch die Sekretärin Einzug in das Büro. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Beruf fast ausschließlich von Männern besetzt. Das Wort leitet sich vom lateinische secretarius ab, das einen geheimen Berater oder vertrauenswürdigen Mitarbeiter bezeichnet. Nicht umsonst ist secretus auch die Wurzel des englischen secret. Ursprünglich steht der Sekretär im Dienste machtvoller Herrscher*innen. Er ist Schreiber, Verwahrer des fürstlichen Siegels und Geheimnisträger. Bis heute bezeichnet der Begriff auch hohe Ämter in Politik und Verwaltung, wie zum Beispiel die Staats- oder Gewerkschaftssekretäre.

Mit der Zeit bezieht sich der Begriff nicht länger nur auf die Schriftführer einflussreicher Menschen, sondern umfasst allgemeine Verwaltungsaufgaben. Sekretäre kopieren Geschäftsbriefe, führen die Geschäftsbücher und verfassen die Korrespondenz eines Unternehmens. Der Sekretär lernt das Unternehmen also von Grund auf kennen und hat deshalb exzellente Aufstiegschancen.
Schon vor Einführung der Schreibmaschine finden Frauen in den Büros großer Unternehmen eine Anstellung.

In den USA führt der Sezessionskrieg in den 1860er-Jahren zu einem Mangel an männlichen Arbeitskräften, was Frauen den Eintritt in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Mit der Einführung der Schreibmaschine findet dann eine Feminisierung des Berufsbilds statt - schnell gilt sie als „Frauenwerkzeug“. Frauen, so das Argument, besitzen die nötige Fingerfertigkeit, um die neue Technologie in Windeseile zu bedienen. Oft wird das Schreiben auf der Schreibmaschine auch mit dem Klavierspiel verglichen, das vor allem Frauen mit bürgerlichem Hintergrund erlernen, die auch den Großteil der neuen Bürokräfte ausmachen.

Doch Klavierspiel und Fingerfertigkeit sind letztlich nur fadenscheinige Erklärungen. Frauen bekommen schon damals einen wesentlich geringeren Lohn als ihre männlichen Kollegen – teilweise gerade einmal die Hälfte eines regulären Gehalts – und sind damit für die schnell wachsenden Unternehmen eine preisgünstige Alternative.

Frauen stenografieren oder tippen Geschäftsbriefe und Memos ab. Sie erledigen teilweise also nicht mehr die gesamte Sekretariatsarbeit, sondern nur jene Aufgaben, die als besonders „einfach“ gelten und angeblich keine Initiative benötigen. Dass Sekretärinnen für die Organisation sämtlicher Arbeitsabläufe im Büro unentbehrlich sind, wird dabei gerne vergessen. William Henry Leffingwell, den wir im Zuge der Taylorisierung des Büros schon kennengelernt haben, ist der Meinung, Frauen seien einfach weniger ambitioniert als Männer:

„A woman is to be preferred for the secretarial position for she is not averse to doing minor tasks, work involving the handling of petty details, which would irk and irritate ambitious young men, who usually feel that the work they are doing is of no importance if it can be performed by some person with a lower salary.
William Henry Leffingwell

Auf Deutsch: „Eine Frau ist präferierte Besetzung für die Sekretariatsstelle, da sie sich nicht scheut, kleinere Aufgaben zu übernehmen, Arbeiten, bei denen es um Kleinigkeiten geht, die ehrgeizige junge Männer verärgern und irritieren würden, die in der Regel das Gefühl haben, dass die Arbeit, die sie verrichten, unwichtig ist, wenn sie von einer Person mit einem niedrigeren Gehalt erledigt werden kann.“ Im Gegensatz zu ihren männlichen Vorgängern haben Sekretärinnen keine oder nur geringe Aufstiegschancen. Arbeitgeber gehen davon aus, dass junge, unverheiratete Frauen mit ihrer Anstellung lediglich die Zeit bis zur Eheschließung überbrücken. Viele Unternehmen haben bis in die 1950er-Jahre Richtlinien, die verheiratete Frauen von einer Anstellung als Sekretärin ausschließen.

Gleichzeitig ist der Beruf der Sekretärin neben dem der Lehrerin oder der Krankenschwester einer der wenigen, der Frauen überhaupt offensteht. Im Gegensatz zu den beiden Letzteren kann die Ausbildung zur Sekretärin innerhalb weniger Wochen abgeschlossen werden. In den Großstädten eröffnen zahlreiche Schulen, die Stenografie- und Schreibmaschinenfertigkeiten vermitteln.

Schon im späten 19. Jahrhundert gründen Sekretärinnen auch eigene Interessenvertretungen, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen und oft feministisch orientiert sind. Trotz schlechter Bezahlung und fehlender Karrierechancen ist der Beruf der Sekretärin ein Schritt in Richtung Emanzipation.

Das Büro der Gegenwart

Die Geschichte des Büros ist hier keinesfalls zu Ende erzählt. Das Büro hat sich durch die Corona-Pandemie noch einmal grundlegend verändert. Zumindest zeitweise haben viele Menschen wieder von zu Hause aus gearbeitet. Auch nachdem staatliche Homeoffice-Empfehlungen wegfielen, ermöglichen viele Unternehmen ihrer Belegschaft weiterhin die Arbeit vom heimischen Schreibtisch. Einige Arbeitgeber haben deshalb keine personalisierten Schreibtische mehr. Stattdessen suchen Angestellte sich im Großraumbüro jeden Morgen einen neuen Arbeitsplatz aus.

Die Trennung zwischen Privatleben und Beruf, zwischen Freizeit und Arbeit befindet sich schon länger im Wandel. Hippe Start-ups oder erfolgreiche Silicon-Valley-Unternehmen wie Meta und Google wollen mit ihren Büros eine ungezwungene Wohnzimmeratmosphäre suggerieren. Zusätzlich zu Schreibtischen und Bürostühlen gibt es Sitzsäcke und Sofas. Einige Unternehmen haben eigene Fitnesscenter, Ruheräume oder Sportplätze. Die Angestellten können ihren Freizeitaktivitäten auf der Arbeit nachgehen, wodurch sich Zuhause und Arbeitsplatz immer enger miteinander verweben. Arbeit dient hier nicht nur dem Broterwerb, sondern ist auch Selbstverwirklichung.

Auf der anderen Seite des Spektrums werden Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen und der Viertagewoche laut. Das Grundeinkommen soll Menschen von der Notwendigkeit der Erwerbsarbeit befreien und Selbstverwirklichung, Carearbeit oder soziales Engagement jenseits der Arbeit fördern. Wie das Büro und die Arbeit der Zukunft aussehen, ob wir mehr oder weniger, im Homeoffice oder im Büro arbeiten werden, bleibt also unklar.

Mehr zum Thema Büro in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Eine Sammlung von Zeiterfassungssystemen aus dem TECHNOSEUM Mannheim finden Sie hier

 

Quellen:

Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCro

https://en.wikipedia.org/wiki/Office

https://en.wikipedia.org/wiki/Chancery_(medieval_office)

https://en.wikipedia.org/wiki/Early_skyscrapers

https://en.wikipedia.org/wiki/Office_landscape

https://de.wikipedia.org/wiki/Sekret%C3%A4r#Die_Feminisierung_des_Berufsbildes

Stern: https://www.stern.de/wirtschaft/job/wie-das-grossraumbuero-entstand---und-wie-wir-in-zukunft-arbeiten-8862476.html

https://www.spiegel.de/karriere/geschichte-der-stechuhr-wer-falsch-sticht-fliegt-raus-a-814569.html

https://www.etymonline.com/word/office

http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Bureau

https://bene.com/de/office-magazin/die-erfindung-des-burostisch-buch-und-scriptorium/

https://www.ubc-collection.com/blog/geschichte-des-bueros-von-frueher

https://www.nzz.ch/geschichte/revolution-im-buero-ld.1576923

https://theconversation.com/a-short-history-of-the-office-82000

https://www.jstor.org/stable/3340370?seq=17#metadata_info_tab_contents

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