Newsletter Virtuelle Ausstellungen März 2022

Newsletter Virtuelle Ausstellungen März 2022

Liebe Leser*innen,

es ist Frühling! Aus dem Boden sprießen Tulpen und Narzissen, Forsythien blühen und Bäume tragen erste kleine, zarte Blätter. Passend zur Jahreszeit senden wir Ihnen einen bunten Strauß virtueller Ausstellungen – von Kunst bis Regionalgeschichte sind wieder viele spannende Themen dabei.

Knapp 100 Jahre sind sie mittlerweile her, die sagenumwobenen Golden Zwanziger. Die innere Zerrissenheit der jungen Weimarer Republik - zwischen kultureller Freizügigkeit und politischer Instabilität - hält der Maler Richard Ziegler künstlerisch fest. Tauchen Sie anhand seiner Aquarelle, Opaldrucke und Ölgemälde in das Berlin der 1920er-Jahre ein!

Einblicke in Goethes Privatbibliothek, seine Lesegewohnheiten und literarischen Beziehungen bietet die neue virtuelle Ausstellung der Klassik Stiftung Weimar. Nur so viel: Auch Goethe machte sich in seinen Büchern gerne einmal Bleistiftnotizen. Wer deshalb Lust aufs Schreiben bekommt, kann sich im Anschluss gleich mit Briefen befassen. Von Rauchzeichen bis E-Mail rollt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum die Kulturgeschichte des Briefeschreibens auf. Musikalisch geht es in der virtuellen Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs Kassel zu. Die Kanons von Herbert Beuerle laden zum Anhören und Nachsingen ein.

Dem Ankommen in Deutschland widmet sich die Ausstellung „Deutsch-Marokkanische Lebenswege“ der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die Geschichten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie erzählen. Die Ausstellung möchte Mut machen, den Weg zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und Fähigkeiten zu finden - mit oder ohne Migrationshintergrund.

Schlussendlich sollen auch Archäologie und Regionalgeschichte nicht zu kurz kommen. Die Universität Augsburg dokumentiert in ihrer virtuellen Ausstellung die Ergebnisse des Akragas-Projekts, den archäologischen Ausgrabungen am griechischen Heiligtum S. Anna. Das Stadtarchiv Troisdorf erzählt anhand von zehn unterschiedlichen Objekten den Facettenreichtum der lokalen Geschichte.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Entdecken. Bleiben Sie weiterhin gesund und neugierig.

Ihre Deutsche Digitale Bibliothek

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Die Kartenlegerin, Richard Ziegler, Zeichnung (1927-1928), Berlin, aus der Sammlung von Richard Ziegler-Stiftung Calw (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Die Kartenlegerin, Richard Ziegler, Zeichnung (1927-1928), Berlin, aus der Sammlung von Richard Ziegler-Stiftung Calw (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Richard Ziegler-Stiftung Calw/ Hermann Hesse Museum Calw

Richard Ziegler. Lust und Leiden in den Goldenen Zwanziger Jahren

Anlässlich des 30. Todestages von Richard Ziegler am 23. Februar blickten die Stadt Calw und die dort ansässige Richard Ziegler-Stiftung in dieser virtuellen Ausstellung 100 Jahre zurück auf die sogenannten „Goldenen Zwanziger“, die eine besonders fruchtbare Zeit im Schaffen des Künstlers darstellt. Der Einblick in die Stiftungsbestände zeigt eindrucksvolle Zeugnisse dieser faszinierenden Epoche, denn Richard Ziegler ist ganz nah am Puls der Zeit und dokumentiert in Berlin die Licht- und Schattenseiten der schillernden Großstadt. Dabei zeigt er ganz im Sinne seiner „Idee eines Ganzen“ den „Mensch mit seinen Lüsten und Leiden“. Gleichzeitig spiegeln die gezeigten Werke die künstlerische Entwicklung Richard Zieglers wider und bilden einen Querschnitt durch die vielfältigen Techniken des Malers, Zeichners und Grafikers, der in den 1920er-Jahren zusammen mit Größen wie Otto Dix und George Grosz im Rahmen der Novembergruppe ausstellt.

Virtuelle Ausstellung
„Goethes Wohnhaus, Bibliothek", Fotograf: Jens Hauspurg, 2014, Weimar, aus der Sammlung der Klassik Stiftung Weimar (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
„Goethes Wohnhaus, Bibliothek", Fotograf: Jens Hauspurg, 2014, Weimar, aus der Sammlung der Klassik Stiftung Weimar (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Klassik Stiftung Weimar/ Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel

Goethes Arbeit mit Büchern: Wege durch eine Autorenbibliothek

Goethes Privatbibliothek steht seit mehr als zweihundert Jahren in seinem Haus am Weimarer Frauenplan. In einem langen, schmalen Raum neben Goethes Arbeitszimmer werden etwa 7.250 Bände aufbewahrt. Darin bilden sich nicht nur die Quellen seiner Arbeit ab, sondern auch der Umgang mit seinen Kunst- und Naturaliensammlungen und die vielfältigen Beziehungen zu Hunderten von bekannten und weniger bekannten Autorinnen, Autoren und Wissenschaftlern. Die Sammlung war für Goethes Besucher nicht zugänglich und als reine Arbeitsbibliothek gedacht. Ein guter Teil der Bücher besteht aus Einsendungen von Verehrern und Briefpartnern.

Virtuelle Ausstellung
„Kavalier am Schreibtisch“, Porzellanmanufaktur Meißen, 18. Jahrhundert, aus der Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums (CC BY 3.0 Deutschland)
„Kavalier am Schreibtisch“, Porzellanmanufaktur Meißen, 18. Jahrhundert, aus der Sammlung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums (CC BY 3.0 Deutschland)
Deutsches Buch- und Schriftmuseum

... schreib mal wieder! Zur Kulturgeschichte des Briefes

Seit Jahrtausenden schicken Menschen einander Nachrichten. Ob mit Rauchzeichen, auf ägyptischen Tonscherben, im Briefumschlag oder als E-Mail: Material, Transport und Formate ändern sich, das Bedürfnis nach Information und Kommunikation bleibt. Erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts erreicht der Brief seine*n Adressat*in im Umschlag. Wie funktionierte die schriftliche Kommunikation über die Jahrtausende? Wer schrieb wem was? Seit wann gibt es das Briefgeheimnis und wie wurde es gewahrt? Welchen Weg nahm der Brief von Absender*in zur*m Empfänger*in? Und wie geht es mit dem Medium Brief in Zukunft weiter? Diese und viele andere Fragen haben uns interessiert.

Virtuelle Ausstellung
„Tal der Tempel“, Fotografie, 2018, aus der Sammlung von: Klassische Archäologie der Universität Augsburg (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
„Tal der Tempel“, Fotografie, 2018, aus der Sammlung von: Klassische Archäologie der Universität Augsburg (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Universität Augsburg

Das Akragas-Projekt. Mythen und Geheimnisse eines griechischen Heiligtums – die archäologische Grabungsstätte von S. Anna

Die Ausstellung präsentiert die Fragestellungen und Ergebnisse der Lehr- und Forschungsgrabung des Akragas-Projekts der Klassischen Archäologie der Universität Augsburg. In einem Team aus Studierenden, internationalen Wissenschaftler*innen und verschiedenen Kooperationspartner*innen wird seit 2014 das extra-urbane Heiligtum S. Anna untersucht und dokumentiert, das vom Ende des 6. bis etwa zur Mitte des 4. Jh. v. Chr. beim heutigen Agrigent, dem antiken griechischen Akragas, bestand. Neben Geoprospektionen und archäologischen Surveys helfen neue Grabungsschnitte dabei, die Ausdehnung des Heiligtums zu klären sowie die rituellen Aktivitäten der Antike besser zu verstehen.

Virtuelle Ausstellung
„Du wirst staunen, du wirst lachen“, aus der Sammlung von Landeskirchliches Archiv Kassel (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
„Du wirst staunen, du wirst lachen“, aus der Sammlung von Landeskirchliches Archiv Kassel (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Landeskirchliches Archiv Kassel

Du wirst staunen, du wirst lachen: Der Kosmos in den Kanons des Herbert Beuerle

Herbert Beuerle (1911–1994) war von 1952 bis zu seinem Ruhestand Kantor im Burckhardthaus Gelnhausen und langjähriger Singwart im Christlichen Sängerbund. Beuerle hatte eine besondere Begabung, in der Gemeinde und auch auf Kirchentagen viele für das Singen zu begeistern. Nicht zuletzt dafür komponierte er Kanons, die einfach zu singen und gleichzeitig musikalisch gehaltvoll sind. In der virtuellen Ausstellung geht es um sechzehn unveröffentlichte musikalische Miniaturen, die den Menschen Herbert Beuerle skizzieren.

Virtuelle Ausstellung
„Zineb Daoudi“, Frotografie, aus der Sammlung von: Zineb Daoudi/ Deutsch-Marokkanisches Kompetenznetzwerk e.V. (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
„Zineb Daoudi“, Frotografie, aus der Sammlung von: Zineb Daoudi/ Deutsch-Marokkanisches Kompetenznetzwerk e.V. (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Hochschule Magdeburg-Stendal

Deutsch-Marokkanische Lebenswege. Geschichten über das Suchen, Ankommen und Engagieren

Die virtuelle Ausstellung basiert auf einem gleichnamigen Sammelwerk über die deutsch-marokkanische Gemeinschaft in Deutschland. Deutsche mit einer marokkanischen Einwanderungsgeschichte kommen zu Wort: In Form von Selbstportraits, Interviews, Gedichten und Kurzgeschichten bieten sie Einblicke in ihre Lebenswege. So wird auf lebendige Weise erzählt, wie Teilhabe und Partizipation trotz Barrieren und Herausforderungen in unserer Einwanderungsgesellschaft erfolgreich gestaltet werden kann.

Virtuelle Ausstellung
„Gemälde Burg Wissem" (2003), Malerin: Valentina Smichnowskaja, aus der Sammlung des Stadtarchivs Troisdorf (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
„Gemälde Burg Wissem" (2003), Malerin: Valentina Smichnowskaja, aus der Sammlung des Stadtarchivs Troisdorf (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Stadtarchiv Troisdorf

Troisdorfer Geschichte(n). Zehnmal in Szene gesetzt.

In dieser virtuellen Ausstellung stellt das Stadtarchiv Troisdorf zehn nicht unbedingt typische und hinlänglich bekannte, dafür aber sehenswerte Quellen und Geschichten vor. Anlass für diese Präsentation war der diesjährige, bundesweit angebotene Tag der Archive. Dieser fand Anfang des Monats unter dem Motto „Fakten, Geschichten, Kurioses“ statt. Die virtuelle Ausstellung zeigt und beschreibt zehn Funde und dabei bisweilen außergewöhnliche Geschichte(n) aus den Beständen des Troisdorfer Stadtarchivs.

Anteprima
Limon Melarosa (mit Darstellung eines ruhenden Paares und eines Jägers im Wald vor der Ruine der Alten Veste bei Zirndorf nahe Fürth), Zeichner: Johann Christoph Volkamer, aus der Sammlung von Stiftung Schloss und Park Benrath (Rechte vorbehalten – Freier Zugang)

Virtuelle Ausstellungen im April: Zitrusmanie

Um die barocke Faszination mit den „goldenen Früchten“ geht es in der virtuellen Ausstellung der Stiftung Schloss und Park Benrath.

Literatur zu Exilliteratur 2021, Augsburg, aus der Sammlung von Universitätsbibliothek Augsburg (Rechte vorbehalten – Freier Zugang)

Virtuelle Ausstellungen im April: Die Bibliothek der verbrannten Bücher

Die Universitätsbibliothek Augsburg stellt die Sammlung von Georg P. Salzmann vor, der jahrzehntelang die Erstausgaben jener Bücher zusammentrug, die in der Zeit des Nationalsozialismus verboten und verbrannt wurden.