Newsletter Virtuelle Ausstellungen August 2021

Newsletter Virtuelle Ausstellungen August 2021

Liebe Leser*innen,

diese Ausgabe unseres Newsletters mag zwar unscheinbar daherkommen, ist aber eine ganz besondere. Wir haben die 100. virtuelle Ausstellung veröffentlicht, ein Grund für uns, die virtuellen Sektkorken knallen zu lassen! Seit dem Launch unseres Ausstellungs-Tools DDBstudio im Oktober 2019 haben zahlreiche Institutionen spannende, schöne und außergewöhnliche virtuelle Ausstellungen kuratiert und damit Kulturgut und Wissen online zugänglich gemacht.

In diesem Jubiläums-Newsletter finden Sie eine Auswahl der neuesten virtuellen Ausstellungen, die die Vielseitigkeit des gesamten Ausstellungsangebots in der Deutschen Digitalen Bibliothek verdeutlicht. Entdecken Sie die historischen Wurzeln der Cranger Kirmes in Herne, tauchen Sie ein in die fantasievollen Stadtansichten der „Topographia Germaniae“ von Matthaeus Merian oder vergegenwärtigen Sie sich die Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland.

Daneben empfehlen wir eine virtuelle Ausstellung über mittelalterliche, liturgische Handschriften, die im Zuge der Reformation auf ungewöhnliche Weise recycelt wurden. Das Stadtarchiv Cottbus rollt in seiner Ausstellung die oft vergessene Geschichte der Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs auf und das Kreisarchiv des Märkischen Kreises beschäftigt sich mit Jugendlichen zur Zeit des Nationalsozialismus.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Stöbern und Entdecken. Bleiben Sie weiterhin gesund und neugierig.

Ihre Deutsche Digitale Bibliothek

Riesenrad und Kettenkarussell (Cranger Kirmes, 2004), Foto: Roland Schönig, aus der Sammlung von: Stadtarchiv Herne (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Riesenrad und Kettenkarussell (Cranger Kirmes, 2004), Foto: Roland Schönig, aus der Sammlung von: Stadtarchiv Herne (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Stadtarchiv Herne

Kirchenpatrone, Pferde und Volksbelustigungen. Die Geschichte der Cranger Kirmes

Die Cranger Kirmes in Herne gehört mit einer durchschnittlichen Besucherzahl von rund 4.000.000 in den letzten Jahren zu den größten Volksfesten in Deutschland. Wie im Vorjahr musste sie auch in diesem Jahr pandemiebedingt abgesagt werden. Das Stadtarchiv Herne präsentiert anlässlich der ursprünglich geplanten Eröffnung der Cranger Kirmes Anfang August 2021 eine virtuelle Ausstellung zur Historie des Jahrmarkts.

Virtuelle Ausstellung
Pergamenteinband ohne Trägerband, Graduale 2. Drittel 15. Jh. (lateinisch), aus der Sammlung von: Landeskirchliches Archiv Kassel (CC-BY-4.0-INT)
Pergamenteinband ohne Trägerband, Graduale 2. Drittel 15. Jh. (lateinisch), aus der Sammlung von: Landeskirchliches Archiv Kassel (CC-BY-4.0-INT)
Landeskirchliches Archiv Kassel

Ich war ein Missale. Vom Doppelleben mittelalterlicher Handschriften

Im 16. und 17. Jahrhundert steigerte die Entwicklung des Buchdrucks den Bedarf an Pergament enorm. Gleichzeitig verloren viele liturgische Handschriften als Folge der Reformation ihre Funktion. Nach Auflösung der Klöster wurden die scheinbar wertlosen Pergamente, auch ganze Pergamentcodices, zweckentfremdet. Buchbinder lösten aus den Holzdecken Bogen für Bogen und verwendeten das Material zur Heftung von Kirchenrechnungen oder als schützenden Einband für Kirchenbücher. Heute gelten die damals recycelten Handschriften als hohe Zeugnisse kultureller Tradition.

Virtuelle Ausstellung
"Blick auf das Kriegsgefangenenlager Cottbus Merzdorf", Fotograf Paul Tharan, um 1917, aus der Sammlung von: Städtische Sammlungen Cottbus (CC BY-NC-SA 4.0)
"Blick auf das Kriegsgefangenenlager Cottbus Merzdorf", Fotograf Paul Tharan, um 1917, aus der Sammlung von: Städtische Sammlungen Cottbus (CC BY-NC-SA 4.0)
Stadtmuseum Cottbus

Ankunft auf Zeit. Die Cottbuser Kriegsgefangenenlager von 1914 bis 1924

Während des Ersten Weltkriegs geraten mehr als 7 Millionen Männer in feindliche Kriegsgefangenschaft, davon allein 2,4 Millionen in Deutschland. In den Gefangenenlagern treffen Menschen aus allen fünf Kontinenten aufeinander. Die Gefangenen waren ein sichtbarer und alltäglicher Teil der Kriegsgesellschaft. Zwei der heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Lager befanden sich in Cottbus.

Virtuelle Ausstellung
Einschulungsgottesdienst in der Synagoge in Düsseldorf am 29.8.2019, aus der Sammlung von: Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R. (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Einschulungsgottesdienst in der Synagoge in Düsseldorf am 29.8.2019, aus der Sammlung von: Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R. (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Kreisarchiv Mettmann

Hier ist meine Heimat. Jüdisches Leben im Kreis Mettmann

Jüdisches Leben in Mettmann — findet statt! Judentum in Deutschland ist nicht etwas Gestriges, sondern lebendig und vielfältig. Aus Anlass des Festjahres „2021 — 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" präsentiert das Kreisarchiv Mettmann die Vielfalt jüdischen Lebens im Hier und Jetzt.

Virtuelle Ausstellung
"Stadtansicht Trier", Matthaeus Merian, Martin Zeiller, aus: Topographia Archiepiscopatuvm Moguntinensis, Treuirensis, et Coloniensis, 1646, aus der Sammlung von: Heinrich und Anny Nolte Stiftung, Universitätsbibliothek Trier (CC BY-SA 3.0 DE)
"Stadtansicht Trier", Matthaeus Merian, Martin Zeiller, aus: Topographia Archiepiscopatuvm Moguntinensis, Treuirensis, et Coloniensis, 1646, aus der Sammlung von: Heinrich und Anny Nolte Stiftung, Universitätsbibliothek Trier (CC BY-SA 3.0 DE)
Universität Trier

Die »Topographia Germaniae« von Matthaeus Merian. Die Erzbistümer Mainz, Trier und Köln

Matthaeus Merians 31-bändige Topographia Germaniae bildet ein Monumentalwerk, das sich bis heute weitreichender Beliebtheit erfreut, besonders Merians Kupferstiche haben sich als altertümliche Stadtansichten in das kulturelle Gedächtnis eingeschrieben. Auch die von Martin Zeiller verfassten Orts- und Stadtbeschreibungen der Topographie bieten einen wichtigen, über die Stiche hinausreichenden Einblick in die Geschichte und das damals verfügbare Wissen von Ortschaften.

Virtuelle Ausstellung
Umzug zum 1. Mai 1937 am Bahnhof in der Nähe des Kriegerdenkmals, Ort: Kierspe, Fotograf: William Hellmund, aus der Sammlung von: Kreisarchiv des Märkischen Kreises (CC BY-NC-ND 4.0 )
Umzug zum 1. Mai 1937 am Bahnhof in der Nähe des Kriegerdenkmals, Ort: Kierspe, Fotograf: William Hellmund, aus der Sammlung von: Kreisarchiv des Märkischen Kreises (CC BY-NC-ND 4.0)
Kreisarchiv des Märkischen Kreises

Führer, wir gehören Dir. Jugend in der NS-Zeit im heutigen Märkischen Kreis

Wie konnte es dazu kommen, dass die I-Männchen des Jahres 1933 gegen Ende des Krieges als Flakhelfer bei der Luftwaffe, in Aufräumkommandos der HJ nach Bombenangriffen im Ruhrgebiet und zuletzt im Volkssturm ihr Leben riskierten? Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises widmet sich dieser Frage und zeigt dabei auf, wie Jugendliche in Schule und Freizeit durch die damaligen Machthaber manipuliert wurden.

Anteprima
Alle Ausstellungen in der Übersicht

Alle Ausstellungen in der Übersicht

Alle bislang veröffentlichten Ausstellungen hier durchstöbern.