Newsletter Virtuelle Ausstellungen April 2021

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Liebe Leser*innen,

am 14. April findet zum dritten Mal in Folge der Internationale Tag der Provenienzforschung statt. Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunft von Kunst- und Kulturgütern und ist integraler Bestandteil der Arbeit von Museen, Bibliotheken und Archiven. Neben der Identifizierung von NS-Raubgut und der Auseinandersetzung mit Kulturgütern aus kolonialen Kontexten, dient sie auch dem Verständnis der Prozesse um Authentifizierung, (Wert-)Zuschreibung, oder Aneignung dessen, was heute als Kulturgut definiert wird.

Wir empfehlen zwei spannende virtuelle Ausstellungen zum Thema Provenienzforschung. „mind the gap. Von geraubten Büchern, fairen Lösungen ... und Lücken“ von der Sächsische Landesbibliothek (SLUB) in Dresden legt den Fokus auf Bücher als NS-Raubgut und rollt an drei Beispielen den Prozess der Provenienzforschung anschaulich auf. „Spotlight on the Object | LEUTE - ORTE - DINGE“ lädt dazu ein, Provenienzforscher*innen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu sehen und nimmt sowohl NS-Raubgut als auch Kulturgüter aus kolonialen Kontexten in den Blick.

Ein Jubiläum feiert dieses Jahr die deutschsprachige Wikipedia: Vor 20 Jahren entstand die Internet-Enzyklopädie und macht es seitdem möglich, das eigene Wissen zu teilen und zu erweitern. Die virtuelle Ausstellung erzählt von der Entwicklung der Wikipedia, ihrem Einsatz für freies Wissen und einer Community, die nicht nur stetig wächst, sondern sich auch mit Themen wie Diversität und Offenheit auseinandersetzt.

Zwei weitere spannende virtuelle Ausstellungen wurden in den letzten Wochen veröffentlicht: das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz blickt in seiner virtuellen Ausstellung auf die Gründung des Deutschen Reichs im Jahr 1871 zurück und die Städtische Galerie Nordhorn widmet sich dem Werk des nordirischen Fotokünstlers Paul Seawright.

Wir wünschen viel Freude mit den neuen virtuellen Ausstellungen. Bleiben Sie weiter gesund und neugierig.

Ihre Deutsche Digitale Bibliothek

P.S. Sie arbeiten für eine Kultureinrichtung und möchten selbst eine virtuelle Ausstellung kuratieren? Schreiben Sie uns an ddbstudio [at] deutsche-digitale-bibliothek.de!

Objekte im Fokus der Provenienzforschung in den Staatlichen Museen zu Berlin und in der Staatsbibliothek zu Berlin
„Objekte im Fokus der Provenienzforschung in den Staatlichen Museen zu Berlin und in der Staatsbibliothek zu Berlin", aus der Sammlung von: SPK, Bildbearbeitung: Michaela Scheibe (Rechte vorbehalten - Freier Zugang)
Eine Ausstellung der Staatsbibliothek und der Staatlichen Museen zu Berlin

Spotlight on the Object | LEUTE – ORTE – DINGE

Die vergangenen, versteckten und manchmal auch bewusst verborgenen Etappen in der Biografie von Büchern, Kunstwerken und Alltagsgegenständen, ihre Geschichte und Geschichten wieder ans Licht zu holen, ist Aufgabe und Ziel der Provenienzforschung. Mit dieser virtuellen Ausstellung laden die Staatsbibliothek und die Staatlichen Museen zu Berlin dazu ein, die Wege und Schicksale von zwanzig Objekten zu entdecken, die mit ihnen verflochtenen Personen und Orte zu beleuchten und den Provenienzforscher*innen beim Interpretieren oft unscheinbarer Spuren über die Schulter zu sehen.

Virtuelle Ausstellung
Collage von Provenienzmerkmalen
Collage von Provenienzmerkmalen, aus der Sammlung von: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek, Gestaltung: Judith Andó, Bildbearbeitung: Ramona Ahlers-Berg, SLUB Dresden (Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Einblick in die Provenienzforschung

mind the gap. Von geraubten Büchern, fairen Lösungen ... und Lücken

Warum ist die Herkunft eines Buches zu hinterfragen? Wie kann man den Weg eines Buches rekonstruieren und wie dessen ursprüngliche Eigentümer*innen identifizieren? Was geschieht danach? Die virtuelle Ausstellung zeigt anhand von drei Beispielen, wie NS-Raubgut identifiziert und Vorbesitzer*innen ausfindig gemacht werden können. Sie wird mit einem virtuellen Publikumsrundgang zum Tag der Provenienzforschung am 14. April 2021 um 17:00 Uhr eröffnet (zur Veranstaltung).

Virtuelle Ausstellung
Titelbild der Ausstellung "Ik denke der Affe laust mir!"
Titelbild der Ausstellung "Ik denke der Affe laust mir!", nach einer Lithographie von Félix Régamey, Karikatur aus: “La République à Outance”, Paris, aus der Sammlung von: bpk, Bild-Nr. 30019786 (Rechte vorbehalten – Freier Zugang)
Preußische Herrscher, Industriekönige und soziale Konflikte

„Ik denke der Affe laust mir!“. Preußen nach der Reichsgründung 1871

Mit der Proklamation König Wilhelms I. von Preußen zum Deutschen Kaiser am 18. Januar 1871 wurde die Gründung des Deutschen Reiches besiegelt. Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz beleuchtet in dieser virtuellen Ausstellung das Selbstverständnis der Preußischen Könige, die sich jetzt in ihre neue Rolle als Deutsche Kaiser finden mussten, ebenso wie die sozialen Folgen des Mietskasernenbaus, die Entwicklung der Wirtschaft oder die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft. Die Reichsgründung unter preußischer Führung hat den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte nachhaltig geprägt; sie hatte aber auch zahlreiche Aus- und Rückwirkungen auf Preußen.

Virtuelle Ausstellung
Collage mit Wikipedia-Torten
Collage mit Wikipedia-Torten, Bilder aus Wikimedia Commons, aus der Sammlung von: Artefakt Kulturkonzepte (CC BY-SA 4.0)
Glückwünsche, Meilensteine und Community

Gemeinsam für Freies Wissen. 20 Jahre Wikipedia

Am 15. Januar 2001 erblickte die Wikipedia das Licht der Welt, am 16. März 2001 folgte die deutschsprachige Wikipedia. Als Geburtstagsgeschenk an die Wikipedia-Community und all diejenigen, die täglich mal eben schnell was auf der Internet-Enzyklopädie nachschlagen, ist diese virtuelle Ausstellung entstanden. Sie lädt zu einem unterhaltsamen Spaziergang ein, der einige Grundlagen, Kuriositäten, Schlaglichter und Meilensteine der Wikipedia beleuchtet.

Virtuelle Ausstellung
Ausstellungsansicht "Paul Seawright. Beasts Of Burden / Things Left Unsaid" in der Städtischen Galerie Nordhorn
Ausstellungsansicht "Paul Seawright. Beasts Of Burden / Things Left Unsaid" in der Städtischen Galerie Nordhorn, aus der Sammlung von: Städtische Galerie Nordhorn, Fotograf: Helmut Claus (Rechte vorbehalten – Freier Zugang)
Dokumentation des (Un-)Sichtbaren

Paul Seawright. Beasts of Burden / Things Left Unsaid

Paul Seawright gehört zu den international renommiertesten Fotokünstlern Nordirlands. Seine Bilder entziehen sich einer schnellen Lesbarkeit. Sie richten den Blick auf Details, den Kontext oder auch auf Nebenschauplätze von gesellschaftlichen oder politischen Realitäten, deren öffentliche Wahrnehmung normalerweise von einer stark am Ereignis orientierten Berichterstattung bestimmt ist.

Anteprima
Besucher*innen im Pergamonmuseum

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