Exlibris sind kleine Kunstwerke. Grafiken in Form von Holzschnitten, Kupferstichen oder Radierungen, die auf einen Zettel gedruckt und in den Einband eines Buches geklebt werden. Dort weisen sie dessen stolze Besitzer*innen aus. Entstanden ist das Exlibris, wie wir es heute kennen, im späten 15. Jahrhundert.
Jahrzehntelang sammelte Georg P. Salzmann (1929-2013) jene deutschsprachige Literatur in Erstausgaben, die in der Zeit des Nationalsozialismus verboten war und 1933 in deutschen Städten öffentlich verbrannt wurde. Hunderte Regalmeter mit Romanen, Gedichten und Theaterstücken - geschrieben von Jüdinnen und Juden, politisch Andersdenkenden und vielen weiteren, die in den Augen der neuen Machthaber keine Daseinsberechtigung mehr hatten.