Newsletter Februar 2022

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Liebe Leser*innen,

„Schwarze Menschen gehören seit Jahrhunderten zur Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas, aber ihre Bedeutung wird oft übersehen.“ So beginnt die virtuelle Ausstellung „Black Lives in Europe“ der Europeana Foundation, die sich mit Geschichten und Erfolgen Schwarzer Menschen von der Vergangenheit bis heute auseinandersetzt. Anlässlich des Black History Month freuen wir uns sehr, diese Ausstellung auch bei uns in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) zeigen zu dürfen.

Wir haben in unserem Zeitungsportal recherchiert und (fast) druckfrische Kontaktanzeigen von 1877 bis 1950 gefunden: Sie erzählen von der Suche nach Glück, Geld und von Bedürfnissen, die sich in all der Zeit nicht viel geändert haben. In unserer aktuellen Ausgabe der DDBwerkbank hingegen findet ein alter Stummfilm einen jungen Geiger, der ihn neu vertont und das pünktlich zum 170. Geburtstag des Regisseurs und Vaters des jungen Geigers im Film. Etwas verwirrend? Beide heißen auch noch Willi. 

Von Seidenraupen, Schwiegermutterseide und Strumpfunruhen erzählt das DDBspotlight zum Thema Nylon – eine ganz und gar nicht langweilige Kunstfaser mit bewegter Geschichte. Von einer frühen Form des Briefgeheimnisses handelt der Beitrag „Die Siegel der Römer“, der uns weit zurück in die Antike führt und Einblicke in die Vorstellungswelt einer lang vergangenen Kultur gewährt.

Bleiben Sie neugierig!

Ihre Deutsche Digitale Bibliothek
 

Juan de Pareja, Nellie Cooman und Toussaint Louverture Collage, von: Velàzquez/Rob Bogaerts/unknown, The Metropolitan Museum of Art, Nationaal Archief, Österreichische Nationalbibliothek
Juan de Pareja, Nellie Cooman und Toussaint Louverture Collage, von: Velàzquez/Rob Bogaerts/unknown, The Metropolitan Museum of Art, Nationaal Archief, Österreichische Nationalbibliothek
Virtuelle Ausstellung der Europeana Foundation

Black Lives in Europe. Geschichten und Erfolge Schwarzer Menschen von der Vergangenheit bis heute

Schwarze Menschen gehören seit Jahrhunderten zur Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas, aber ihre Bedeutung wird oft übersehen. Diese Ausstellung präsentiert die Erfolge und Lebensläufe einiger historischer Persönlichkeiten – vom 17. Jahrhundert bis hin zu heute noch lebenden Personen. Es sind die Geschichten von nur einigen wenigen Individuen – es gibt so viele mehr, deren Geschichten verborgen, vergessen und verschleiert wurden. 

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Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Sonntag, 16.01.1898 (S. 22), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Public Domain Mark 1.0)
Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung, Sonntag, 16.01.1898 (S. 22), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Public Domain Mark 1.0)
(Fast) druckfrische Kontaktanzeigen aus dem Zeitungsportal

Diskretion Ehrensache

Die erste bekannte Kontaktanzeige erscheint am 19. Juli 1695 in einem Londoner Wochenblatt: „Ein Herr von etwa 30 Jahren mit ansehnlichem Besitz sucht eine junge Dame mit einem Vermögen von ca. 3.000 Pfund.“ Im 17. Jahrhundert war dies eine Sensation, allerdings eine eher anrüchige, war es doch absolut unüblich die Angetraute mittels einer öffentlichen Zeitungsannonce zu suchen. Der Herausgeber des Blattes, John Houghton, musste daraufhin zurückrudern. Bloß ein Scherz sei das Heiratsinserat gewesen, erklärt er seiner Leserschaft. 

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„Willi geigt“ von Julius Neubronner (1906, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Public Domain Mark 1.0)
„Willi geigt“ von Julius Neubronner (1906, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (Public Domain Mark 1.0)
#DDBwerkbank

Willi geigt oder ein unverhofftes Ständchen zum 170. Geburtstag

Ein Knabe betritt schwungvoll die Bühne, verneigt sich und beginnt auf seiner Geige zu spielen. Zu hören ist leider nichts, denn es handelt sich um einen Stummfilm aus dem Jahr 1906. Der Name des jungen Virtuosen ist Willi und dass diese eher unaufgeregte, kleine Szene noch heute zu bestaunen ist, verdankt sich Willis Vater, dem Apotheker und passionierten Hobbyfilmer Julius Neubronner. Am 8. Februar 2022 wäre Julius Neubronner 170 Jahre alt geworden.

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„Werbefoto für Bemberg-Seidenstrümpfe“ (1928), Foto: Willy Hanisch, SLUB / Deutsche Fotothek (Public Domain Mark 1.0)
„Werbefoto für Bemberg-Seidenstrümpfe“ (1928), Foto: Willy Hanisch, SLUB / Deutsche Fotothek (Public Domain Mark 1.0)
DDBspotlight: Nylon

Von Seidenraupen, Schwiegermutterseide und Strumpfunruhen

Im Jahr 1938 wird von dem Ungarn László Bíró das Patent „pastenartige Tinte und dazugehöriger Füllstift“ eingereicht, heute besser bekannt als Kugelschreiber. Zeitgleich, ebenfalls im Jahr 1938, gibt es in den USA einen Probelauf der Firma DuPont: 4.000 Paar Nylonstrümpfe werden angeboten, die innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sind. Zwei Jahre später, am 15. Mai 1940, waren Nylonstrümpfe in Großproduktion gegangen und allein an diesem als „N-Day“ bekannten Tag, verkauft DuPont fünf Millionen Strümpfe… 

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„Tierreihe“: Babylonisches Rollsiegel mit Tierdarstellung. Bibili (Babylon), Ende 4. oder Anfang 3. Jahrtausend v. Chr., Vorderasiatisches Museum – Staatliche Museen zu Berlin, Foto: VAM-Olaf M. Teßmer (CC BY-NC-SA 3.0 DE)
„Tierreihe“: Babylonisches Rollsiegel mit Tierdarstellung. Bibili (Babylon), Ende 4. oder Anfang 3. Jahrtausend v. Chr., Vorderasiatisches Museum – Staatliche Museen zu Berlin, Foto: VAM-Olaf M. Teßmer (CC BY-NC-SA 3.0 DE)
Eine frühe Form des Briefgeheimnisses

Die Siegel der Römer

Schickt man heute einen Brief an seine Familie, so geht man ganz selbstverständlich davon aus, dass ihn kein Unbefugter zuvor gelesen hat. Eine frühe Form dieses Briefgeheimnisses kannte auch schon die Antike: Man nutzte ein Siegel, um den Brief vor den Augen eines Unbefugten zu schützen. War das Siegel intakt, so konnte man davon ausgehen, dass niemand das Schriftstück unrechtmäßig gelesen hatte. War es indessen aufgebrochen...

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Einladung zum Infotreffen für interessierte Kulturinstitutionen.

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