Newsletter April 2020

Newsletter Deutsche Digitale Bibliothek April 2020

Liebe Leser*innen,

da uns die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen noch eine Weile begleiten werden, widmen wir uns – dem wachsenden Fernweh angemessen – der Reisefotografie. Warum waren die ersten Fotografen auf Hühner angewiesen? Wie beförderte ein äußerst nüchterner Thomas Cook das Geschäft mit den Urlaubsfotos? Wer war der „Reisekaiser“? Davon – und von Vielem mehr – erzählen wir in unserem neuen DDBspotlight. 

Seit Anfang des Jahres hat die DDB eine neue Geschäftsleitung, doch auf die Einarbeitung folgte auch schon Corona und das Krisenmanagement begann. Wir haben ein Interview mit Julia Spohr und Gerke Dunkhase geführt und wollten wissen: Quo vadis, DDB?

Gleich drei neue virtuelle Ausstellungen sind bei uns online und geben unterschiedlichste Einblicke: in die Geschichte erfolgreicher und gescheiterter Technikprodukte, in die Geschichte der Kommunikation (von der Postkarte zur E-Mail) und in die künstlerische Faszination des Malers Paul Schnatz für die Farbe Schwarz. 

Zum Schluss ein wichtiger Hinweis: Unser Kultur-Hackathon Coding da Vinci findet statt! Komplett digital, was der Freude keinen Abbruch tut. Los geht es am 30. April, um Anmeldung wird gebeten. 

Bleiben Sie weiterhin gesund! 

Ihre Deutsche Digitale Bibliothek

P.S. Sie arbeiten für eine Kultureinrichtung und möchten selbst eine virtuelle Ausstellung kuratieren? Schreiben Sie uns an ddbstudio [at] deutsche-digitale-bibliothek.de
 

„No. 143 Caravane de la Meque au chantier“ (1870-1885), Fotograf/in: George & Constantine Zangaki, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Public Domain)
„No. 143 Caravane de la Meque au chantier“ (1870-1885), Fotograf/in: George & Constantine Zangaki, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Public Domain)
Neues DDBspotlight: Eine kurze Geschichte der frühen Reisefotografie

Von Kaisern, Predigern und Schinkenbrötchen

Man könnte sagen, dass die (Reise-)Fotografie an einem Herbsttag des Jahres 1833 am Comer See ihren Anfang nahm. Kein geringerer als der britische Fotopionier William Henry Fox Talbot, gerade auf Hochzeitsreise, versuchte mit einer „Camera lucida“ die ihn umgebende Landschaft zu zeichnen. Es misslang. Talbot kommentierte seinen Zeichenversuch mit dem für die Briten typischen Understatement, in diesem Fall mit: „Trübsinn“.

Interview
„Bauchiger Krug auf schmalem Standring, runde Schultern, konischer Hals mit ausladendem Rand, angesetzter Ohrenhenkel, auf der Wandung gedrucktes florales Dekor. Gemarkt: „Muster-Schutz MGF“, Steingut, 1. Hälfte 20. Jh., Keramiksammlung, Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum, 2015. Foto: Deutsche Digitale Bibliothek/Jürgen Keiper
„Bauchiger Krug auf schmalem Standring", Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum, 2015. Foto: Deutsche Digitale Bibliothek/Jürgen Keiper
Unsere neue Geschäftsleitung stellt sich vor

Ein Interview in Zeiten von Corona

Seit Anfang des Jahres 2020 hat die Deutsche Digitale Bibliothek eine neue Geschäftsleitung. Auf die Einarbeitung folgte auch schon die Corona-Krise: Die Mitarbeiter*innen in Berlin und Frankfurt befinden sich im Home-Office, der Arbeitsalltag muss neu organisiert werden und neben der Leitung der Geschäfte müssen Julia Spohr und Gerke Dunkhase nun zusätzlich als Krisenmanager fungieren.

Virtuelle Ausstellung
Grammophon und Phonograph um 1900/ 1920, aus der Sammlung vom Rundfunkmuseum Fürth
Grammophon und Phonograph um 1900/ 1920, aus der Sammlung vom Rundfunkmuseum Fürth
Tefifon, Video 2000 und Co.

Erfolgreich. Gescheitert.

Die Rundfunkbranche lebt von erfolgreichen Erfindungen, technischem Fortschritt und stetiger Verbesserung: Mehr Leistung, satterer Sound, höhere Bildauflösung. Doch längst nicht alle Produkte sind ein Erfolg – Grund genug, diesen eine Ausstellung zu widmen.

Virtuelle Ausstellung
"Fernsprechtischapparate", Fotografie, 2020, Rathaus Bornheim, aus der Sammlung des Stadtarchivs Bornheim (CC BY-NC 3.0 Deutschland)
"Fernsprechtischapparate", Fotografie, 2020, Rathaus Bornheim, aus der Sammlung des Stadtarchivs Bornheim (CC BY-NC 3.0 Deutschland)
Quellen zur Kommunikation im Stadtarchiv Bornheim

Von der Postkarte zur E-Mail

Seit jeher haben Menschen das Bedürfnis, auch über große Entfernungen in Kontakt mit ihrer Familie, mit Freunden und Bekannten zu bleiben. Lange Zeit blieben klassische Briefe dafür das Mittel der Wahl. Der Versand war jedoch relativ teuer. Die neue Technik der Telegrafie, die sich ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland etablierte und einen technischen Quantensprung darstellte, war für die einfachen Leute kaum bezahlbar. Eine neue Kommunikationsform musste her.

Virtuelle Ausstellung
"Keim" (1977), Peter Schnatz, Mischtechnik auf Leinwand, 90 x 100 cm, WV PSCH_0133. Foto: H. - J. Schröder, aus der Sammlung der Künstlernachlässe Mannheim
"Keim" (1977), Peter Schnatz, Mischtechnik auf Leinwand, 90 x 100 cm, WV PSCH_0133. Foto: H. - J. Schröder, aus der Sammlung der Künstlernachlässe Mannheim
Der Maler Peter Schnatz

Schwarz als Farbe

Wie lassen sich geometrische Festlegungen mit Farbexplosionen, heftigsten Eruptionen der Farbe ohne jede Form mit Richtlinien des Grafikdesigns wie Schablonenschrift, Quadrierungen, Raster oder Hilfslinien zusammenbringen? Eine wichtige Frage in diesen Jahren, mit der sich Peter Schnatz in vielen Gemälden beschäftigte, die heute in Museumssammlungen oder in Privatbesitz sind, was auch seinen Erfolg in dieser Zeit anzeigt.

Veranstaltung
Logo des Kultur-Hackathons Coding da Vinci Saar-Lor-Lux 2020
Logo des Kultur-Hackathons Coding da Vinci Saar-Lor-Lux 2020
Coding da Vinci Saar-Lor-Lux ab 30.04.2020

Digitales Kick-Off des Kultur-Hackathons

Der Kultur-Hackathon Coding da Vinci kommt 2020 in die Großregion Saar-Lor-Lux und bringt Akteure aus Kultur- und Technikwelten in einem kollaborativen Format zusammen. Im Herzen Europas findet Coding da Vinci Saar-Lor-Lux 2020 erstmalig als grenzüberschreitendes europäisches Format statt. Und das in Zeiten von Corona komplett digital.

Anteprima
Logo DDBstudio

Virtuelle Ausstellungen erstellen

Alle bei der DDB registrierten Kultureinrichtungen können den Service kostenlos nutzen.